2015 könnte die Arbeit an einem städtebaulichen Konzept beginnen
Dass das kein Zustand ist, haben auch die Bezirksverordneten erkannt. Sie fordern für Heinersdorf vom Bezirksamt ein sogenanntes Integriertes Stadtentwicklungskonzept (Insek). Darin sollen unter anderem Missstände erfasst und Vorschläge zu deren Behebung unterbreitet werden. Flächen für Parks und Spielplätze, Kitas, Schulen, sportliche und soziale Angebote müssen von der Kommune gesichert werden. Wo sollen neue Wohnungen entstehen und wo kann sich Gewerbe ansiedeln, ohne in Konflikt mit der Nachbarschaft zu geraten? Auch der Ortskern sollte ein Schwerpunkt dieses Konzeptes sein, um die Verkehrsprobleme dort endlich in den Griff zu bekommen.
Das Bezirksamt teilt die Auffassung der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass es erforderlich ist, ein komplexes städtebauliches Konzept zu erarbeiten. Das versicherte Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) den Verordneten auf ihrer jüngsten Sitzung. Mit solch einem Konzept habe der Bezirk bereits in Prenzlauer Berg und Buch gute Erfahrungen gemacht. In den vergangenen Monaten wurde das Wohngebiet Ernst-Thälmann-Park untersucht. Die Ergebnisse sollen in ein städtebauliches Konzept münden. Die Arbeit daran sowie an weiteren Projekten ist ein Grund dafür, dass das Bezirksamt aktuell keine personellen Kapazitäten, aber auch keine Finanzierungsmöglichkeiten für die Beauftragung eines weiteren städtebaulichen Konzeptes in Pankow hat.
Aber angestrebt werde für das Heinersdorfer Konzept ein Bearbeitungszeitraum ab 2015, erklärt Jens-Holger Kirchner. "Die Erfahrungen aus den Voruntersuchungen im Ernst-Thälmann-Park haben gezeigt, dass der finanzielle und zeitliche Aufwand für die Erarbeitung eines durch umfangreiche öffentliche Beteiligung flankierten städtebaulichen Konzeptes immens hoch ist."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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