Kampfsport der Roten Armee begeistert Jugendliche
Die ACB-Kämpfer räumten im Oktober bei den Offenen Österreichischen Meisterschaften in Linz richtig ab. Sie maßen sich mit Sambokas aus acht Nationen aus Europa und Asien. Am Ende konnten sie fünf Goldmedaillen und eine Silbermedaille mit nach Berlin nehmen. Die Sambo-Abteilung des ACB ist die Hochburg dieses Sportes in der Hauptstadt. Rund 20 Jungen und junge Männer, Migranten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, darunter auch Mädchen gehören ihr an. Trainer ist Andrej Gerzen. "Sambo ist eine harte Sportart, aber fair", sagt Gerzen. Der 55-Jährige ist in der Ukraine aufgewachsen und hat dort als Zehnjähriger mit dem Sport angefangen. In seiner neuen Heimat Deutschland gibt der Russlanddeutsche seine Erfahrungen an die Jugend weiter.
Der Begriff "Sambo" setzt sich zusammen aus den Anfangssilben des russischen Ausdrucks für "Selbstverteidigung ohne Waffen". Die Sportart wurde in den 20er-Jahren in der Roten Armee aus Elementen des Judos und den asiatischen Formen des Ringens entwickelt. Inzwischen ist der Kampfsport auf allen Kontinenten verbreitet.
Kyrill, der 15-jährige Sohn von Gerzen, ist Berliner, Deutscher und jetzt auch Österreichischer Meister in seiner Altersgruppe und Gewichtsklasse. Im europäischen Vergleich belegt er den siebten Platz. "Sambo ist abwechslungsreicher als Judo", erklärt er. Ein weiterer Goldmedaillengewinner von Linz ist Alexander Schaparow. Der 16-Jährige tritt mit seinem Zwillingsbruder Viktor zum Trainingskampf an. "Man braucht viel Kraft und auch Ausdauer", erläutert Alexander.
Der nächste sportliche Höhepunkt ist die Sambo-Germaniade am Sonnabend und Sonntag, 23. und 24. November, in Berlin. Die Germaniade ist die Offene Deutsche Meisterschaft der Sambo-Kämpfer. Sie findet in der Sporthalle der Linden-Grundschule, Staakener Felstraße 6 -8, in Spandau statt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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