Bezirk soll leeres Gebäude als Schulstandort sichern
Das Bezirksamt soll die frühere Vivantes-Klinik im Bezirkseigentum behalten und als Schulstandort sichern. Das fordern Bündnis 90/Die Grünen und CDU in der Bezirksverordnetenversammlung. Der Haushaltsausschuss hat den Antrag der Fraktionen jetzt einstimmig befürwortet.
Zuvor fiel das Votum auch im Schulausschuss unisono aus. Die Verordneten reagieren damit auf die steigenden Schülerzahlen im Sekundarschulbereich, die der Reinickendorfer Schulentwicklungsplan 2015 bis 2019 prognostiziert. Demnach werden 2019/20 an den Integrierten Sekundarschulen (ISS) und Gymnasien im Bezirk rund 9900 Siebt- bis Zehntklässler lernen. Im Jahr 2021 sind es schon 10 500. Aktuell gibt es rund 9500 Oberschüler in der Sekundarstufe I.
"Der Bedarf wächst, darauf müssen wir rechtzeitig reagieren", sagte Grünen-Fraktionschef Torsten Hauschild. Gesichert werden soll der Klinik-Standort an der Frohnauer Straße für die benachbarte Carl-Bosch-Schule (ISS). Die Kosten für den Umbau des leeren Gebäudes zur Schule beziffert Bürgermeister Frank Balzer (CDU) auf rund 6,5 Millionen Euro. Die Summe hat der Bezirk über seine Investitionsplanung bei der zuständigen Senatsverwaltung angemeldet. "Wir hoffen nun auf eine direkte Zuweisung für dieses Projekt", sagte Frank Balzer. Erste Gespräche soll es schon gegeben haben.
Die Wiesengrund-Klinik ist bereits seit Jahren von Vivantes leergezogen. 2012 wollte dort ein Kinderarzt eine Reha-Klinik für psychisch auffällige Kinder und Jugendliche einrichten. 84 Plätze sollte es geben. Doch als der Ausbau bereits halb fertig war, gab es einen Baustopp, weil eine der finanzierenden Banken absprang. Das Bezirksamt als Eigentümer der Immobilie verhandelte daraufhin mit verschiedenen Interessenten über eine Weiternutzung - jedoch erfolglos.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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