Diskriminierende „Völkerschau“
Führung durch die Ausstellung „zurückgeschaut/looking back“

Besucher der Ausstellung „zurückgeschaut/looking back“.  | Foto:  Daniela Incoronato für Dekoloniale und Museen Treptow-Köpenick
  • Besucher der Ausstellung „zurückgeschaut/looking back“.
  • Foto: Daniela Incoronato für Dekoloniale und Museen Treptow-Köpenick
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Anlässlich des „Black History Month“ vom 1. Februar bis zum 1. März wird am Sonntag, 4. Februar, um 14 Uhr eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „zurückgeschaut/looking back“ im Museum Treptow angeboten.

Die Ausstellung widmet sich den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“, die im Jahr 1896 im Treptower Park stattfand. Daran beteiligt waren Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie ethnologische und naturwissenschaftliche Museen. Im Rahmen einer diskriminierende „Völkerschau“ wurden damals 106 Männer, Frauen und Kinder aus den deutschen Kolonien in Afrika und Ozeanien öffentlich zur Schau gestellt. Den meisten war nicht bewusst, dass sie in Berlin gezeigt werden sollten, um rassistische Stereotypen und Kolonialfantasien zu bedienen.

Viele wehrten sich gegen die ihnen zugedachte Rolle. Einer davon, Kwellle Ndumbe aus Kamerun, kaufte sich ein Opernglas und schaute auf das Publikum zurück. „Die Ausstellung von 1896 ist ein zentrales Ereignis der Globalgeschichte Berlins für die Geschichte seiner Schwarzen Community“, sagt Kulturstadtrat Marco Brauchmann (CDU).

Die Ausstellung „zurückgeschaut/looking back“ ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Sie ist die erste Dauerausstellung zu Kolonialismus, Rassismus und Schwarzem Widerstand in einem öffentlichen Berliner Museum.

Die nächsten Führungen sind am 12. und 14. März jeweils um 18 Uhr im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus geplant.

Das Museum Treptow befindet sich im historischen Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102. Die Öffnungszeiten sind montags bis Donnerstag von 19 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 14 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Infos unter Telefon 902 97 33 51, www.dekoloniale.de/dewww.berlin.de/museum-treptow-koepenick.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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