Die Königsheide wächst
Teile des früheren Heimgeländes an der Südostallee werden renaturiert

Die Pfosten des Außenzauns bleiben zur Erinnerung an das Kinderheim. | Foto: Ralf Drescher
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In der Königsheide sind derzeit Forstarbeiter mit schweren Maschinen unterwegs. Da es vor Ort keine Informationstafeln gibt, haben gleich mehrere Leser bei uns nach den Gründen gefragt.

Darunter auch Gretel Grotewan. „Was passiert da in der Königsheide? Bäume und Sträucher werden rund um das Gelände des ehemaligen Kinderheims umgehauen, die Waldwege zerfahren, wozu?“, wollte die Leserin wissen.

Da die Königsheide ein Waldgebiet unter Verwaltung der Berliner Forsten ist, haben wir dort nachgefragt. „Die aktuellen Arbeiten sind der letzte Teil der Renaturierung von Teilen des früheren Areals des Kinderheims Königsheide. Rund vier Hektar wurden nicht für den Wohnungsbau genutzt, sondern zur Renaturierung an uns übertragen. Bereits vor Jahren haben wir im Rahmen von Arbeitsfördermaßnahmen Baracken und eine alte Turnhalle abgetragen. Jetzt werden die Fundamente ausgebaut und die alten Straßen abgerissen“, erläutert Klaus Pogrzeba, der Leiter des zuständigen Forstamts Köpenick.

Nach seinen Angaben wurden bereits rund 500 Kubikmeter Beton und Asphalt abgetragen. Die Pfosten des früheren Außenzauns des Heimgeländes bleiben übrigens stehen. Das war eine Forderung der Unteren Denkmalschutzbehörde, die damit die Dimensionen des einst größten Kinderheims der DDR erlebbar machen will. Bis März sollen die Renaturierungsarbeiten in der Königsheide beendet sein.

„Dann werden die Wege wieder in Ordnung gebracht und die Zufahrten mit Baumstämmen verschlossen. Außerdem legen wir auf einem Teil der renaturierten Fläche noch eine Streuobstwiese an“, sagt Forstamtsleiter Pogrzeba.

Die Königsheide ist ein 110 Hektar großes Waldgebiet zwischen Königsheideweg und Südostallee. Hier war 1953 das größte Kinderheim der DDR errichtet worden. Bis zu 600 Minderjährige waren hier untergebracht. Die denkmalgeschützten Unterrichtshäuser wurden in den vergangenen Jahren zu Wohnzwecken umgebaut. Die Benennung geht auf eine Begegnung zwischen Schwedenkönig Gustav Adolf und Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg im Mai 1631 am damaligen Forsthaus Kanne (heute Rixdorfer Straße) zurück.

Im Pförtnerhaus des früheren Kinderheims, Südostallee 146, gibt es seit 2018 ein Informations- und Begegnungszentrum mit einer kleinen Ausstellung zum Heim. Geöffnet ist Dienstag von 11 bis 15 Uhr und Donnerstag von 10 bis 19 Uhr.

Die Pfosten des Außenzauns bleiben zur Erinnerung an das Kinderheim. | Foto: Ralf Drescher
In der Königsheide wird mit schweren Baumaschinen Asphalt und Beton entfernt. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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