Erzieherin aus Leidenschaft: Silvia Scheduikat verabschiedet sich in den Ruhestand

Die Kitaleiterin Silvia Scheduikat in der Spielecke des Familienzentrums in der Kita an der Busonistraße. | Foto: Bernd Wähner
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Sie hat sich nicht nur für ihre Kita, sondern auch für Familien in ganz Karow engagiert: Silvia Scheduikat. Am 6. April verabschiedet sich die Kitaleiterin in den Ruhestand.

Neben vielen Kindern und Eltern werden auch zahlreiche Vertreter von Karower Einrichtungen bei der Verabschiedung von Silvia Scheduikat dabei sein. Denn sie hat nicht nur als Kaitaleiterin einen guten Job gemacht, sondern auch mit kreativen Ideen immer wieder neue Projekte in Karow angestoßen. „Ich wollte schon immer mit Menschen zu tun haben. Mit kleinen und großen“, sagt die Kitaleiterin. Deshalb ist sie Erzieherin geworden und war 20 Jahre lang in Kindergärten in Lichtenberg und Marzahn tätig.

Als dann in den 90er-Jahren das Neubaugebiet Karow-Nord entstand, wurden dort Leiterinnen für die neuen Kindergärten gesucht. „Ich bewarb mich und wurde vor 21 Jahren Leiterin der Kita in der Busonistraße 145“, sagt Silvia Scheduikat. „Das war damals die dritte Kita, die in Karow neu eröffnete. Für meine Kolleginnen und mich ein kompletter Neustart. Das hatte aber auch den Vorteil, dass wir Neues ausprobieren konnten.“

Neues ausprobieren: Das taten die engagierten Erzieherinnen dann auch. Ein Höhepunkt war zweifellos 2007 die Eröffnung des Familienzentrums in der Kita. Es war seinerzeit das erste in Pankow. Im Land Berlin wurde damals noch darüber nachgedacht, wie sich Kitas mehr dem Kiez öffnen und die Nachbarschaft einbeziehen könnten. Silvia Scheduikat erkannte die Zeichen der Zeit. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen entwickelte sie ein Konzept für das Familienzentrum.

Mit Unterstützung des Kitaträgers wurde es eingerichtet. Im Familienzentrum finden Frühstückstreffen für Karower Familien statt, deren Kinder noch keine Kita besuchen. Es gibt Beratungs- und Kursangebote. Es werden Reisen und Feste organisiert. Alles seit 20 Jahren mit Unterstützung des Fördervereins der Kita.

Weil die Zahl der Kinder in Karow stetig zunimmt, sorgte Silvia Scheduikat zunächst dafür, dass in der Kita an der Busonistraße mehr Platz geschaffen wurde. In diesem Haus werden derzeit 110 Kinder betreut. Weil es über Jahre aber immer noch eine Warteliste gab, setzte sie sich für die Eröffnung einer Filiale in der Achillesstraße 68 ein. Dort konnten weitere 30 Kinder aufgenommen werden.

Neben diesen großen Vorhaben gab es zahlreiche weitere Projekte, die die rührige Kitaleiterin anschob. So erhielt die Kita Auszeichnungen und Gütesiegel für ihre Bewegungsangebote, ihr musikalisches Profil und die besondere Förderung der emotionalen Entwicklung von Kindern. Und es gibt sogar eine Pfadfindergruppe, in der Karower Senioren und Kinder gemeinsam die Natur erkunden.

„Das alles war und ist nur möglich, weil meine inzwischen 28 Kolleginnen immer mitgezogen haben und mich unterstützten“, sagt Silvia Scheduikat. „Wir haben erreicht, dass jede Kollegin inzwischen auch eine Zusatzausbildung hat und sich damit weiterentwickeln konnte.“ Bevor sich Silvia Scheduikat in den Ruhestand verabschiedet, kann sie aber noch eine Neuigkeit verkünden. „Ab 3. April können Kinder im Verkehrsgarten in der Achillesstraße 70 mit ferngesteuerten Autos fahren“, sagt sie. Dieser Verkehrsgarten konnte im vergangenen Herbst mit Unterstützung der Bürgerstiftung Karow eröffnet werden. Er steht für die Verkehrserziehung allen Karower Kitas zur Verfügung. Und nachmittags können ihn Familien nutzen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben.

Die Kitaleiterin Silvia Scheduikat in der Spielecke des Familienzentrums in der Kita an der Busonistraße. | Foto: Bernd Wähner
Silvia Scheduikat eröffnete vor 21 Jahren die Kita an der Busonistraße. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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