BVG lässt Haltestellenmast versetzen
Wie berichtet, hatte die BVG kurz vor Jahresende Masten mit elektronischen Anzeigetafeln (X76 und M76) an der Bushaltestelle Lichtenrader Damm/Ecke Buckower Chaussee aufgestellt. Das dadurch in beide Richtungen entstandene Problem: Die Haltestellen sind so ausgelegt, dass die meisten Busse nun mit der Mitteltür samt ausklappbarer Rampe direkt vor dem Mast halten. Die Folge: Kein Durchkommen für Rollstuhlfahrer, weder rein noch raus. Auch mit Kinderwagen oder Rollator ist das ein Problem. Nun hat Gerda Stalla einen Brief von der BVG bekommen. Darin wird ihr mitgeteilt, dass mit dem Tiefbauamt ein neuer Standort abgestimmt wurde, der inzwischen auch offiziell genehmigt worden sei. Und: "Die Baufirma wird jetzt bis Ende Mai das neue Fundament herstellen, welches vier Wochen aushärten muss, bevor dann der Mast mit Anzeiger dorthin umgesetzt werden kann." Eigentlich hätte die BVG darauf jedoch von selbst kommen müssen. Vor etwa 15 Jahren hatte diese sich nämlich aus ähnlichen Gründen und auch auf Intervention von Rollstuhlfahrerin Gerda Stalla mit der Post angelegt und gewonnen.
"Exakt dort, wo jetzt der BVG-Mast steht, stand damals ein Briefkasten, der dann nach einigem Hin und Her ein paar Meter verlegt wurde", erinnert sich Stalla, die schon einige Male an der Haltestelle stehen gelassen wurde, weil der Rollstuhl nicht am Mast vorbei durch die Tür passte. Busfahrer dürfen im Ernstfall zwar ein paar Meter vorfahren, aber kein Stück zurück.
"Bis zur Lösung des Problems", so BVG-Sprecherin Petra Reetz, "sind die Fahrer angewiesen, wenn ein Rollstuhl an der Haltestelle wartet, mit einem entsprechenden Abstand zum Bürgersteig zu halten, damit die Rampe ausgeklappt und der Rolli mitgenommen werden kann." Doch leider geht das nicht immer.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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