Was wird aus dem Georg-Kriedte-Haus?

Der Abgeordnete Jan-Marco Luczak plädiert für die studentische Nutzung. | Foto: HDK
  • Der Abgeordnete Jan-Marco Luczak plädiert für die studentische Nutzung.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Lichtenrade. Um die ehemalige Pflegeeinrichtung Georg-Kriedte-Haus am Kirchhainer Damm 74 ist der politische Streit in vollem Gange. Der Senat möchte daraus eine Asylunterkunft machen, die CDU will das Haus als Studentenwohnheim nutzen.

Einen entsprechenden Antrag der Fraktion hatte die Bezirksverordnetenversammlung im Dezember abgelehnt. Die Pflegeeinrichtung war 2011 geschlossen und dem Liegenschaftsfonds übergeben worden. Seit dem steht das Gebäude leer. In die Diskussion hat sich nun auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak aus Lichtenrade eingeschaltet. Er sprach sich für ein Studentenwohnheim aus. "Wir haben die meisten Asylbewerber in ganz Berlin" betonte Luczak gegenüber der Berliner Woche. Er forderte vom Senat, Flüchtlinge und Asylbewerber gleichmäßig auf die Bezirke zu verteilen. "Für mich als Lichtenrader ist es wichtig, die Belastung nicht zu hoch zu halten." Jan-Marco Luczak macht darauf aufmerksam, dass der Ortsteil nicht geeignet sei, noch 300 Menschen aufzunehmen. "Das Asylrecht ist ein wichtiges Thema, aber in der Bevölkerung muss dafür die Akzeptanz da sein." Luczak betonte, dass es Familien mit Kinder sind, die gegenwärtig nach Berlin kommen. Diese Kinder müssten auch in die Schule gehen und dafür seien die Schulen in Lichtenrade gar nicht eingerichtet. Er verwies auf die Absicht des Gesundheitssenators Mario Czaja (CDU), die Flüchtlingsströme besser auf die Bezirke zu verteilen. "Andere Bezirke sollten stärker in die Pflicht genommen werden", betont der Bundestagsabgeordnete. Die meisten Asylbewerber sind im Bezirk Lichtenberg untergebracht. Schon an zweiter Stelle steht Tempelhof-Schöneberg. Wenn die Kapazitäten jetzt ausgeweitet werden, habe der Bezirk weit über 1000 Plätze für Asylbewerber. Steglitz-Zehlendorf biete dagegen nur rund 50 Plätze an. Jan-Marco Luczak unterstützt die Idee, "das ehemalige Georg-Kriedte-Haus in Lichtenrade als Studentenwohnheim zu nutzen". Darin befinden sich viele kleine Wohnungen. Der Antrag der CDU ist "leider von der SPD und den Grünen zurückgewiesen worden", bedauert Luczak. Er kann das Argument nicht nachvollziehen, dass dieses Gebäude zu weit entfernt ist von den Universitäten und Hochschulen in Berlin. "Ich finde es schade", betonte Luczak, "uns fehlen tausende von studentischen Wohnungen in Berlin." Für ihn sind Fahrzeiten von etwas mehr als 30 Minuten durchaus akzeptabel. Außerdem bringt er noch das Argument ein, dass "Studenten auch für das Leben in Lichtenrade gut sind."

Hagen Kliem und Manuel Schubert von der CDU Lichtenrade vertreten die Ansicht, dass "jede Möglichkeit geprüft werden sollte, um neuen und bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen". Auch ein Runder Tisch des Bundesministeriums für Stadtentwicklung mit Vertretern des Studentenwerks und der Immobilienwirtschaft habe deutlich gemacht, dass neue Lösungen für studentisches Wohnen gefunden werden müssen. Diese Bereitschaft erwartet die CDU auch vom Bezirksamt.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 743× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 775× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 463× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 912× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.841× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.