Neue Intensivstation im Krankenhaus Bethel

Die neue Intensivstation ist lichtdurchflutet. | Foto: Krankenhaus Bethel
2Bilder
  • Die neue Intensivstation ist lichtdurchflutet.
  • Foto: Krankenhaus Bethel
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. In zweijähriger Bauzeit ist an der Promenadenstraße 3-5 eine neue Intensivstation des Krankenhauses Bethe entstanden. Sie wurde am Montag, 18. Januar, von Gesundheitssenator Mario Czaja offiziell eröffnet.

Der Neubau erfolgte bei laufendem Betrieb. Auf Stelzen um den alten Intensivtrakt aus den 1970er-Jahren errichtet, erinnert der Bau an ein futuristisches Baumhaus. Nach der vollständigen Entkernung des inneren Teils sind insgesamt 14 Intensivbetten in hellen, lichtdurchfluteten Zimmern entstanden.

Finanziert wurde die neue Station mit 1,2 Millionen Euro Eigenmitteln des Diakoniewerkes Bethel und weiteren 2,1 Millionen Euro vom Land Berlin. „Mit der Förderung des Projektes mit 2,1 Millionen Euro setzt unser Gesundheitssenator ein klares Zeichen: Im stark wettbewerbsorientierten Berliner Gesundheitsmarkt werden auch kleinere Krankenhäuser gebraucht, die auf höchste Qualität, Schwerpunktleistungen und ständige Weiterentwicklung setzen“, sagt Hauptgeschäftsführer Stephan Wegener.

Mit der neuen Intensivstation konnte auch eine Fachabteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin mit der besonderen intensivmedizinischen Disziplin des „Weanings“ eröffnet werden. Weaning ist eine Beatmungsentwöhnung von Patienten, die aufgrund einer Lungenerkrankung auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind.

Lungenerkrankungen zählen mittlerweile zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei Kindern und Erwachsenen. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind sie die dritthäufigste Todesursache.

Chefarzt Jochen Niehaus übernimmt die Leitung der Pneumologie und Beatmungsmedizin. Der gebürtige Hamburger war bislang maßgeblich am Aufbau eines Weaning-Zentrums und einer Weaning-Station beteiligt. „Jährlich werden 5000 Heimbeatmungsplätze neu eingerichtet, weil in den Kliniken Plätze zur Beatmungsentwöhnung fehlen“, informiert Niehaus. Nach der Behandlung in der neuen Fachabteilung könnten sie auf das Gerät verzichten.

Das Krankenhaus Bethel in der Promenadenstraße versorgt seit 60 Jahren Patienten im Berliner Südwesten. Das Akutkrankenhaus verfügt über 276 Betten und Abteilungen für Innere Medizin, Orthopädie, Unfall- und Allgemeinchirurgie, Geriatrie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Radiologie, Ergo- und Physiotherapie, HNO und Urologie.

Alleiniger Gesellschafter ist das Diakoniewerk Bethel. Das Krankenhaus engagiert sich zudem für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und erhielt 2013 das BUND-Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“. KM

Die neue Intensivstation ist lichtdurchflutet. | Foto: Krankenhaus Bethel
Jochen Niehaus übernimmt als Chefarzt die neue Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin. | Foto: KH Bethel
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 91× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.