Neues Wohnen in alter Post
Bauarbeiten am Hindenburgdamm haben begonnen

Das Wohnensemble aus der Vogelperspektive.  | Foto: ZIEGERT Bank- und Immobilienconsulting GmbH
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In dem alten Postgebäude am Hindenburgdamm 1 werden schon lange keine Pakete mehr sortiert. Schon vor Jahren hatte die Post das denkmalgeschützte Gebäude verkauft. Jetzt wird das ehemalige Postamt um- und ausgebaut. Das Quartier wird außerdem um drei Neubauten ergänzt.

Insgesamt entstehen 48 Wohneinheiten sowie zusätzliche Gewerberäume im neuen Ensemble „Am Postufer“. Im alten Postgebäude sind zudem Gewerbeflächen für Büros und Praxen geplant. Parallel zur Grundstücksgrenze am Teltowkanal entsteht ein weiterer Gebäudeteil. Der Clou: Auf dem begrünten Dach der Tiefgarage wird ein Garten mit Spielplatz angelegt. Direkt am Teltowkanal wird ein drei- bis viergeschossiges Wohngebäude mit Staffelgeschossen neugebaut.

Ein zweigeschossiger Gewerbebau an der Königsberger Straße schließt den Hof und dient unter anderem auch als Lärmschutz. Durch einen Anbau am Hindenburgdamm wird die Zufahrt zur Tiefgarage ermöglicht.

Weil für das ehemalige Postgrundstück eine Nutzung ausschließlich als Post festgesetzt wurde, waren die Ergänzungsbauten zur Wohnnutzung nicht mit dem geltenden Baurecht vereinbar. Daher musste vor dem Start der Bauarbeiten ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Die Fertigstellung des neuen Quartiers ist im ersten Quartal 2021 geplant.

Das alte Postgebäude hat inzwischen fast 100 Jahre auf dem Buckel. Es wurde von 1925 bis 1929 errichtet. Eröffnet wurde es am 1. Februar 1929. Die Baukosten betrugen damals 1,2 Millionen Reichsmark. Die Kosten wurden auch durch die ungewöhnliche Bauweise in die Höhe getrieben: Der Boden im ehemaligen Bäketal war so schlecht, dass der Bau auf rund 500 Pfähle gestellt werden musste. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Postamt beschädigt. Von 1949 bis 1953 wurde es wieder aufgebaut, in 1960er- und 1970er-Jahren noch einmal umgebaut.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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