Maler Günter Fischer nimmt seine Eindrücke mit nach Hause

Günter Fischer zeigt Ehefrau Mechthild Fröhner die Ausstellung. Im Hintergrund ist die Schwartzsche Villa zu sehen. | Foto: K. Menge
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  • Günter Fischer zeigt Ehefrau Mechthild Fröhner die Ausstellung. Im Hintergrund ist die Schwartzsche Villa zu sehen.
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Lichterfelde. In seinen Bildern holt der Maler Günter Fischer das Lokalkolorit vergangener Zeiten zurück. In seiner aktuellen Ausstellung im Steglitz Museum können sich die Besucher auf eine Reise durch das alte Steglitz begeben. Die Schau ist noch bis zum 21. Juli zu sehen.

"Die berühmte Schwartzsche Villa war damals noch eine Ruine und wurde nach ihrem Architekten Muthesius-Villa genannt", erklärt Günter Fischer sein Gemälde von der Villa. Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass es sich um das schmucke Gebäude an der Grunewaldstraße handelt. Dabei ist das Bild erst vor zwei Jahren entstanden. "Ich habe es nach einer Skizze aus dem Jahr 1984 gemalt", sagt Fischer. Das macht er immer so: Wenn er in der Stadt unterwegs ist, hat er einen Fotoapparat dabei. Die Motive, die im gefallen, fotografiert er. Oder er nimmt die Eindrücke von interessanten Ansichten auf und nimmt sie mit nach Hause, um sie dort zu skizzieren. Seine so festgehaltenen Impressionen sammelt er und irgendwann holt er sie hervor, um sie in Öl zu malen. "Ich stehe nicht im Wald an der Staffelei und schwinge den Pinsel. Ich male alles im Atelier. Hier habe ich Ruhe - und es gibt keinen Wind", sagt Fischer, der sich gern mit einem großen Thema befasst. Das projektbezogene Malen hätte er als Grafikdesigner gelernt. Ein anderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Thema "Bahn". "Das war auch so ein Projekt, bei dem ich mich vornehmlich mit S-Bahn-Architektur und Bahnanlagen beschäftigt hatte", so Fischer zu seinen Bahn-Bildern, die auch in einem Buch erschienen sind. In diesen Bildern zeigt sich seine besondere Beziehung zur Bahn, insbesondere zur S-Bahn und ihren Bahnhöfen. "Ich lebte als Kind im Kinderheim in der Baseler Straße. Immer wenn mein Vater mich nach Hause holte, fuhren wir mit der S-Bahn nach Steglitz." Auch heute fährt Fischer viel S-Bahn, erlebt jede Veränderung hautnah mit und hält sie fest, um sie zu skizzieren und somit als Zeitzeugen-Dokument zu erhalten.

In der Ausstellung erhält der Besucher auch einen Eindruck von der Arbeitsweise des Malers. Neben den "fertigen" Bildern sind auch die kleinen Skizzen zu sehen, die als Vorlage dienten. Wer möchte, kann anhand der Skizzen das dazugehörige Bild in der Ausstellung suchen. Neben den Steglitzer Ansichten, den S-Bahnhöfen und Bahnanlagen sind auch Impressionen aus dem Botanischen Garten, der Krummen Lanke oder vom Grunewald zu sehen.

Die Ausstellung im Steglitz Museum, Drakestraße 64a, ist bis zum 21. Juli, Di-Fr und So von 15-18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Infos unter 833 21 09 oder auf www.heimatverein-steglitz.de.
Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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