Kreativ-Schau der Arnim-Schule
Drittes More than Arts Festival im Märkischen Viertel

Schulleiter Ralf Heitmann freut sich auf zahlreiche Festival-Besucher.  | Foto: Christian Schindler
  • Schulleiter Ralf Heitmann freut sich auf zahlreiche Festival-Besucher.
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In der Bettina-von-Arnim-Schule laufen die Vorbereitungen für das dritte „More Than Arts Festival“ vom 20. bis 22. Juni in der Jugendkunstschule Atrium, Senftenberger Ring 97.

Der Titel des Festivals ist einfach und kompliziert zugleich: „Wir“. In der Ankündigung der Schule heißt es, dass Wir mindestens zwei sind. Das ist dann schon leicht untertrieben. Rund 300 Schüler bereiten Theater, Performance, Literatur, experimentelle Musik und Ausstellungen vor. Auf die Besucher warten zum Beispiel eine Installation mit Schnüren, die Französisch-Lernenden bereiten einen Rap in der Sprache jenseits des Rheins vor. Ein Ausstellungsteil entstand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin.

Niemand soll etwas verpassen

Das Zusammenspiel zwischen Schule und benachbarter Jugendkunstschule ist eine schon lange anhaltende nachhaltige Kooperation, die zudem einen besonderen außerschulischen Lernort im Atrium hervorgebracht hat. Die Kunst wird fächerübergreifend praktiziert. Schulleiter Ralf Heitmann ist selbst gespannt auf das Angebot, und er verspricht, dass jeder Besucher an den drei Tagen die Gelegenheit hat, alles zu sehen. Zeitliche Taktung und Wiederholungen sorgen dafür, dass niemand mit der Enttäuschung nach Hause gehen muss, vielleicht etwas verpasst zu haben.

Es ist das dritte Jahr, in dem die Bettina-von-Arnim-Schule sich mittels Festival gleichzeitig mit ihrer Kunst- und Musikbetonung präsentiert und zugleich dem Märkischen Viertel einen kulturellen Glanzpunkt beschert.

75 Prozent der Schüler kommen aus anderen Bezirken

Die Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberschule ist ohnehin etwas besonders in der Berliner Schullandschaft. 1972 als Modellschule mit reformpädagogischem Ansatz gegründet, ist sie bis heute für Schüler (und Eltern) aus ganz Berlin interessant. Rund drei Viertel der 1250 Schüler kommt aus anderen Bezirken ins Märkische Viertel. Die Kunst- und Musikbetonung spiegelt sich in der Teilnahme am Kulturagentenprogramm für kreative Schulen, das die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung organisiert. Dabei ergänzen Künstler die in der Schule vorhandenen Angebote.

Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, Chinesisch als zweite Fremdsprache zu lernen. Auch hier wird der Sprachunterricht ergänzt von künstlerischem Engagement und Landeskunde.

Das Mehr-als-Kunst-Festival ist auch eine Gelegenheit, Atrium und Schule als angenehmen Ort mitten im Märkischen Viertel kennen zu lernen. So sorgte Mitte Mai eine Statistik für Aufsehen, nach der bei der Polizei die Arnim-Schule im vergangenen Jahr 74 Mal als Tatort von Kriminalität gemeldet wurde. Das wäre die höchste Zahl an Vorfallen, die an den Schulen des Bezirks gemeldet wurde. Nach anfänglicher Ratlosigkeit bei Schülern und Lehrern, die Wert auf gewaltfreien Umgang legen und für die ein Wachschutz für das weitläufige Schulgelände nie in Frage kam, erschloss sich die Ursache. Im Februar 2017 hatte es einen Einbruch in ein Jahrgangshaus gegeben, und die Polizei hatte jeden aufgebrochenen Spind als einzelnen Fall verzeichnet – so kamen rund 50 Vorfälle zusammen.

Das More-Than-Arts-Festival hat am Mittwoch, 20. Juni, um 18 Uhr im Atrium, Senftenberger Ring 97, Premiere. Weitere Vorstellungen folgen am 21. und am 22. Juni auch jeweils um 18 Uhr.

Karten kosten für Erwachsene drei, für Schüler zwei Euro. Sie können im Atrium unter 40 38 29 60 oder per E-Mail unter info@atrium-berlin.de bestellt werden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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