BSR reinigt Wege und Strände im Forstrevier Teufelssee

BSR-Chefin Tanja Wielgoß: "Unsere Mitarbeiter haben Erfahrung mit Reinigungsarbeiten." | Foto: Ralf Drescher
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Müggelheim. Das hat es in Berlin bisher noch nicht gegeben. Seit Anfang Juli reinigt die Berliner Stadtreinigung (BSR) auch Teile des Müggelwalds.

Im Rahmen eines Pilotprojekts werden rund 17 Kilometer Uferwege, 300 000 Quadratmeter Strandflächen und das Umfeld von Schutzhütten mehrmals in der Woche durch BSR-Mitarbeiter gereinigt. Außerdem wurden 50 Papierkörbe im Wald aufgestellt, die regelmäßig geleert werden.

„Wir suchen seit Jahren nach Möglichkeiten, mit dem verstärkten Müllaufkommen in unseren Wäldern fertig zu werden“, sagt Elmar Lakenberg, Leiter der Berliner Forsten. Das Konzept der Forstverwaltung, dass alle Besucher ihren Müll wieder aus dem Wald nach Hause mitnehmen sollen, geht seit Jahren nicht mehr auf. Und für eigene Putzkolonnen fehlt in den Revierförstereien das Personal.

„Die BSR erfüllt die Müllentsorgung auf Berlins Straßen mit hoher Qualität. Im Rahmen eines Pilotversuchs wollen wir den Aufwand ermitteln, der für die Reinigung der Wälder nötig ist“, sagt der für das Projekt zuständige Umweltstaatssekretär Christian Gaebler.

Für den Versuch, der auf das Forstrevier Teufelssee beschränkt ist, hat die Senatsverwaltung für Finanzen für ein Jahr 470 000 Euro zur Verfügung gestellt. Für das Projekt stehen auf dem BSR-Hof Oberspreestraße sieben Mitarbeiter und zwei geländegängige Kleintransporter Multicar zur Verfügung. Jeden Tag sind damit zwei Teams mit je zwei Mann im Wald unterwegs. Allein in den ersten drei Wochen des Pilotprojekts fielen aus den Papierkörben 30 Kubikmeter Abfall und auf Wegen und Stränden weitere 21 Kubikmeter Müll an. Außerdem wurden fünf Kubikmeter Sperrmüll aus dem Wald geholt.

„Es ist für uns wichtig, Erfahrungen zu sammeln, denn die Reinigung eines Badestrandes ist etwas anders als die Säuberung am Kudamm“, meint Tanja Wielgoß, Geschäftsführerin der BSR.

Für die vier Jahreszeiten ist eine unterschiedliche Reinigungsintensität geplant. Im Sommer kommen Andreas Trödel, Knut Wiedemann und ihre Kollegen drei Mal pro Woche, darunter einmal am Wochenende, zum Putzen. Im Winter ist eine wöchentliche Reinigung vorgesehen. Noch im August soll es eine erste Auswertung mit dem Forstamt geben, dann wird es mögliche Anpassungen geben. Eine Maßnahme wurde bereits realisiert. Weil an der Badestelle „Teppich“ die Papierkörbe übergelaufen sind, wurden dort 240-Liter-Tonnen für den Abfall aufgestellt. „Wenn wir mit dem Pilotprojekt zufrieden sind, könnte es vielleicht als Modell für weitere durch Besucher stark frequentierte Berliner Wälder dienen“, verspricht Staatssekretär Christian Gaebler. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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