Handwerkerpfusch: Turnhallen an der Klützer Straße bleiben geschlossen
Neu-Hohenschönhausen. Seit April warten etliche Sportvereine ungeduldig auf die Wiedereröffnung der beiden Hallen in der Klützer Straße 36 und 42. Doch sie müssen sich gedulden: Weil Teppichboden falsch verklebt worden ist, müssen nun die Böden neu geschliffen werden.
Anfang des Jahres wurden die beiden Hallen in der Klützer Straße vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) beschlagnahmt, um hier eine Notunterkunft einzurichten. Im April sind die Bewohner wieder ausgezogen, doch die Hallen blieben zu.
"Die Flüchtlingsunterbringung war notwendig", so eine Freizeitsportlerin. Sie hat für die Zwischennutzung volles Verständnis. Allerdings hatte sie gehofft – genauso wie Mitglieder von mehr als einem Dutzend Vereine –, die Halle würde schnell wieder für den Sport zur Verfügung stehen. "Leider blieb es bis jetzt nur bei der Hoffnung", sagt sie.
Schuld an der Misere sind offenbar unfähige Handwerker. Denn für die Unterkunft wurde Teppich auf den Hallenboden geklebt – in unsachgemäßer Art und Weise. Nun ist das Parkett ruiniert.
Das bestätigt das Bezirksamt. "Die Klebereste am Parkett wurden im Auftrag des Lageso von einer Firma entfernt", sagt Sportstadträtin Kerstin Beurich (SPD). Das gestaltete sich aber anscheinend so schwierig, dass bei dem Vorgang das Parkett soweit angegriffen wurde, "dass eine gefahrlose Nutzung der Sporthallen auch weiterhin nicht möglich ist", so Beurich.
Ende Juni hatte das Bezirksamt zusammen mit einigen Vertretern der Sportvereine die Schäden besichtigt. "Notwendig geworden ist nun ein Komplettschliff beider Böden und eine neue Versiegelung", resümiert die Sportstadträtin. Die Instandsetzung wird mit etwa 15 000 Euro beziffert. "Die anhaltenden Verzögerungen sind für den Bezirk und insbesondere für unsere Sportvereine sehr ärgerlich und der bestehende Unmut daher voll verständlich", sagt Beurich. Das Bezirksamt dränge auf eine schnelle Lösung. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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