Im FEZ leben Pflanzen und Tiere in Gemeinschaft
Sein Name ist "Tomatenfisch" und es wurde mit Unterstützung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei am Müggelseedamm realisiert. "Die ressourcensparende Kombination von Fischzucht und Gemüseproduktion ist ein gutes Beispiel für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, welches Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Projektarbeit anschaulich demonstriert werden kann", sagt FEZ-Geschäftsführer Lutz-Stephan Mannkopf.Tomaten und Fische sind im Projekt ab sofort Nachbarn und bleiben aber in ihrem jeweils eigenen Bereich. Ein 500-Liter-Bottich mit Belüftung und Sichtfenstern ist die Heimat für rund 50 Tilapias, eine Gattung afrikanischer Buntbarsche, die in Flüssen lebt. Die Ausscheidungen der Fische werden in Filtern gesammelt und als Dünger abgeschieden. Damit werden anschließend die Tomaten, die in einer Art Hydrokultur wachsen, gedüngt. Auch das Kohlendioxid, das die Barsche ausscheiden, können die Tomaten für ihr Wachstum nutzen.
"In einer Versuchsanlage in unserem Friedrichshagener Institut erzeugen wir auf diese Art pro Jahr 1,5 Tonnen Fisch und fünf Tonnen Tomaten", erläutert Prof. Werner Kloas, der die Anlage konzipiert hat. Dabei werden pro Kilogramm Fisch rund 800 Liter Wasser eingespart. Damit ist die Kombination von Tomatenproduktion und Fischzucht auch für trockene Gebiete geeignet, erste Interessenten für eine großtechnische Umsetzung des Projekts gibt es bereits.
Ganz so groß wird der Ertrag der kleinen Demonstrationsanlage im FEZ jedoch nicht sein. Pro Jahr werden rund 50 Kilogramm Fisch schlachtreif. "Die Fische bekommt unser Gastronom, der sie im FEZ auf die Speisekarte bringt", verspricht Lutz-Stephan Mannkopf.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.