Zum Fischerfest war der alte Ruderkahn wieder unterwegs
Der Heimatverein Köpenick hat der Stern und Kreis Schiffahrt das 2013 vom Senat aus Kostengründen stillgelegte rote Fährboot abgekauft. Zum Rahnsdorfer Fischer- und Fährmannfest Mitte August war es wieder auf der alten Strecke zwischen altem Fischerdorf und Müggelheimer Spreewiesen - einst mit 36 Metern die kürzeste BVG-Strecke - unterwegs. "Unser ehrenamtlicher Fährmann Mathias Kunow hat an diesem einen Tag rund 400 Passagiere und zahlreiche Fahrräder übergesetzt", erzählt Stefan Förster vom Heimatverein. Die BVG hat ihre Stege zur Verfügung gestellt.
Inzwischen gibt es Überlegungen, den Ruderkahn ab 2015 als Touristenattraktion zumindest an den Wochenenden wieder auf die Spree zu schicken. Dafür werden noch Partner aus dem touristischen Bereich gesucht. Der Kauf des Boots, für den ein Privatmann das Geld ausgelegt hatte, ist schon zum Teil refinanziert. Die Passagiere waren vom bisher einmaligen Fähreinsatz so begeistert, dass sie fast 700 Euro für "Paule III" spendeten.
"Weil der Test zum Fischerfest erfolgreich war, wollen wir das Boot zum Saisonabschluss bei Fischer Andreas Thamm Anfang Oktober nochmal auf Tour schicken. Die Berliner haben gezeigt, dass sie die Ruderfähre weiterhin brauchen", meint Stefan Förster.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hatte im Herbst die über 100 Jahre betriebene Ruderfähre eingestellt. Angeblich, um Geld zu sparen und weil kein Bedarf bestehen würde. Auch 18.000 von Fans der Fähre gesammelte und an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit übergebene Unterschriften hatten den Senat nicht umstimmen können.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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