Am Telefon verbunden
SozDia Stiftung installiert Nachbarschaftshotline gegen soziale Isolation

Die SozDia Stiftung aus der Viktoriastadt hat jetzt mit dem Bürgerverein und der Paul-Gerhardt-Gemeinde ein Nachbarschaftstelefon in der Corona-Krise installiert.  | Foto: Berit Müller
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Wer sich im Augenblick wegen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Kontaktsperre einsam fühlt, kann jetzt die Telefonnummer der Initiative „Gemeinsam statt einsam – Lichtenberg Süd verbindet!“ wählen. Am anderen Ende der Leitung haben Ehrenamtliche ein offenes Ohr. Mitinitiator des Projekts ist die SozDia Stiftung aus der Victoriastadt.

Es ist ein Angebot an alle, die einfach mal jemanden zum Reden brauchen: Montags bis sonnabends in der Zeit von 10 bis 18 Uhr nehmen sich freiwillige Helfer am neuen Nachbarschaftstelefon Zeit für vertrauliche Gespräche. Sie beantworten Fragen, vermitteln Hilfen oder hören einfach nur zu. Das Angebot sei eine Ergänzung zur bezirklichen Corona-Hotline und verstehe sich vor allem als Möglichkeit, der sozialen Isolation entgegenzuwirken, teilt SozDia mit.

Hinter der Initiative „Gemeinsam statt einsam – Lichtenberg Süd verbindet!“ stecken neben der Stiftung auch die evangelische Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde und der Bürgerverein Victoriastadt. Mitarbeiterinnen des sozialdiakonischen Trägers haben für die beteiligten Ehrenamtlichen alle relevanten Informationen, Ansprechpartner, Rufnummern und Tipps zusammengestellt, die für die Arbeit an der Telefonhotline wichtig sind. Das Merkblatt können auch die anderen knapp 20 Gemeinden des Kirchenkreises nutzen.

Für die, die nicht das Internet nutzen können

Pfarrerin Sapna Joshi von der Paul-Gerhardt-Gemeinde koordiniert den Einsatz der aktuell 15 Ehrenamtlichen. „Das Nachbarschaftstelefon richtet sich vor allem an ältere, alleinlebende Menschen, die vielleicht noch keine digitalen Medien nutzen, und die aufgrund eines höheren Erkrankungsrisikos jegliche physischen Kontakte meiden müssen“, sagt Joshi. Grundsätzlich stehe es aber jedem offen und könne gern weiterempfohlen werden.

„Gerade jetzt ist menschliche Nähe trotz verordneter Distanz wichtig“, sagt Pia Frank, die nun zwei bis drei Stunden pro Woche ehrenamtlich an der Strippe sitzt. Sie ist auch beruflich im sozialen Bereich unterwegs – eine gute Voraussetzung, um ein Nachbarschaftstelefon zu betreuen. Wie ihre Mitstreiter hofft sie, dass sich das Angebot schnell herumspricht und diejenigen erreicht, die sich einfach nur mal ein Gespräch wünschen.

Das Nachbarschaftstelefon der Initiative „Gemeinsam statt einsam – Lichtenberg Süd verbindet!“ ist montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr unter 863 28 94 10 geschaltet.

Die SozDia Stiftung aus der Viktoriastadt hat jetzt mit dem Bürgerverein und der Paul-Gerhardt-Gemeinde ein Nachbarschaftstelefon in der Corona-Krise installiert.  | Foto: Berit Müller
Die SozDia Stiftung aus der Viktoriastadt hat jetzt mit dem Bürgerverein und der Paul-Gerhardt-Gemeinde ein Nachbarschaftstelefon in der Corona-Krise installiert.  | Foto: Berit Müller
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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