Robert-Reinick-Grundschule hat jetzt einen "Leseclub"
Mit Robbie rein ins Lesevergnügen

Die Leseprofis aus der 4a: Marie, Lanea, Jouana, Luise, Maija und Melis (von rechts).  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Die Leseprofis aus der 4a: Marie, Lanea, Jouana, Luise, Maija und Melis (von rechts).
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Brandneu ist die zum attraktiven "Leseclub" umgebaute Schulbibliothek der Robert-Reinick-Grundschule. Dort macht das Lesen jetzt doppelt Spaß, und spannende neue Bücher laden zum Austausch ein. Auch Eltern, Geschwisterkinder und Nachbarn sind willkommen.

Dem Dichter Robert Reinick hätte sie gefallen, die neue Schulbibliothek. Aber eigentlich ist sie das gar nicht mehr, eine Bibliothek. Also mit Bücher ausleihen, der Taschenlampe unter der Bettdecke und so. Vielmehr geht es ums gemeinsame Lesen, um spannende Geschichten und lustige Passagen, die man sich erzählt, über die man zusammen lacht und die Zeit vergisst. In entspannter Leseclub-Atmosphäre.

Genau. Die Robert-Reinick-Grundschule hat jetzt einen Leseclub. Der fiel freilich nicht über Nacht vom Himmel, sondern brauchte seine Zeit. Über ein Jahr, um genau zu sein. Begonnen hatte es damit, dass die ungemütliche Schulbibliothek mit neuen Büchern und Möbeln auf Vordermann gebracht werden sollte. „Wir haben dann aber so viele alte Bücher aussortiert, dass wir am Ende kaum noch Bücher hatten“, erzählte Schulleiterin Jale Kaplan. Was nun? Für große Neuanschaffungen fehlte das Geld.

Zwei Bedingungen
für eine Förderung

Hier half das Projekt „Leseclub“ der Stiftung Lesen weiter. Die Grundschule bewarb sich dort und bekam die Zusage – unter zwei Bedingungen. „Wir brauchten einen Kooperationspartner“, so die Schulleiterin, „und der Leseclub musste auch Eltern, Kindern und Kitas aus der Nachbarschaft offen stehen.“ Den Kooperationspartner fand die Grundschule in der Buchhandlung „Bücher am Nonnendamm“. Die spendete neue Kinderbücher, und zur Eröffnungsfeier des Leseclubs am 8. Mai brachten die Buchhändler Astrid Riediger und Edgar Schuster noch eine Extra-Bücherkiste mit.

Die Stiftung spendete ihrerseits neue Regale, zwei PC-Arbeitsplätze und Sitzkissen. Ein gewünschtes Hochpodest ließ die Schule in der Werkstatt ihres Hortträgers „CJD“ von einem Lehrling anfertigen. Besonders die oberen Sitzplätze sind heiß begehrt bei den Kids. Beim Umbau, Bücherausmisten und Einrichten packte das ehrenamtliche Bibliotheksteam um Annette Fink, Ellen Cichonska und Fokje de Vries mit an.

Die Großen lesen den Kleinen vor

Nun ist er also fertig, der „Leseclub“. Er hat über 500 Bücher, Lexika, Wörterbücher, Unterrichtshilfen, Fremdsprachenbücher, Spiele und Comics, und garantiert den über 600 Schülern, ihren Eltern und den Kids aus dem Kiez ein unbeschwertes Lesevergnügen. Vor allem aber hat er verlässliche Öffnungszeiten, wie Jale Kaplan betonte. Und dann gibt es da auch noch die Leseprofis. Das sind Schüler der 4. und 5. Klasse wie Marie, Lanea, Jouana oder Luise, die jüngeren Kindern in den ersten großen Pausen das Lesen beibringen, ihnen Geschichten erzählen und sie motivieren, auch zu Hause öfter zu einem Buch zu greifen. Denn darum geht es, nicht nur für die Schule zu lesen, sondern fürs Leben.

Einen Namen hat der „Leseclub“ natürlich auch schon. „Robbies Bücherwelt“ hat ihn das Schülerparlament getauft. „Weil Robbie der Spitzname von Robert Reinick war“, wusste Lanea aus der 4a.

Der „Leseclub“ ist jeden 1. Freitag im Monat von 8 bis 9.30 Uhr für alle geöffnet. Für die Schüler gibt es immer mittwochs ein „Lesequartett“, freitags werden Geschichten und Märchen aus aller Welt gelesen, und dienstags stellen sich abwechselnd „Tierische Helden“ und Gesellschaftsspiele vor.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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