Edeltraut und Fritz Thiede feiern ihre Eiserne Hochzeit
Es war morgens auf dem Bahnhof Albrechtshof. Edeltraut und Fritz waren auf dem Weg zur Arbeit. Eher schüchtern sprach Fritz die hübsche Edeltraut an. War da doch ein Problem. In der Geldbörse von Fritz herrschte in diesen schweren Zeiten Ebbe. Schließlich traute er sich doch. "Ich habe sie ins Kino eingeladen, ihr aber gesagt, dass sie die Karten bezahlen muss", erinnert sich der Staakener. "Er war halt ein schmucker Kerl, da habe ich das dann getan", sagt Frau Thiede.
Am 2. Juni 1949 war es soweit. Für Edeltraut und Fritz Thiede läuteten die Hochzeitsglocken. Getraut wurden sie im Standesamt Spandau. Der geborene Berliner und die Falkenseerin wurden ein Paar. Gehalten hat die Ehe bis heute. Am 2. Juni wird das Paar nun die Eiserne Hochzeit feiern.
Anfang 1932 zogen die Thiedes in das vom Vater des Ehemanns erbaute Haus am Ferbitzer Weg. "Ich bin damit wohl einer der Siedler, die am längsten hier wohnen", sagt Fritz Thiede. Mit kurzer Unterbrechung von 1985 bis 1994 in Großburgwedel bei Hannover blieben sie ihrer Heimat treu. Nach der Wende erhielten sie ihr Grundstück in West-Staaken zurück und bauten dort mit der 1950 geborenen Tochter Brigitte und dem Schwiegersohn Olaf Wagner ein neues Haus.
Fritz Thiede arbeitete zunächst bei der Bahn, ging dann 1960 an die Landesnervenklinik. "Mehr als 41 Jahre habe ich damit im öffentlichen Dienst gearbeitet", sagt Thiede. 1964 kam auch seine Ehefrau an die Landesnervenklinik. Ihre Berufstätigkeit hatte sie 1940 als Stenotypistin bei der Firma Siemens begonnen. Abends musste sie öfter mal auf ihren Mann verzichten. Denn Fritz Thiede war von 1947 bis 1968 als Mitglied der "Liederfreunde Staaken" ein begeisterter Sänger. 15 Jahre lang leitete er den Verein als Vorsitzender.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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