Haema unterstützt „Tag der Seltenen Erkrankungen“
Reinickendorfer Gesundheitsstadtrat ehrt Spender
Anlässlich des „Tages der Seltenen Erkrankungen“: Uwe Brockhausen, Gesundheitsstadtrat, ehrt engagierten Blut- und Plasmaspender Jonas Klammt.
Bei der Ehrung sagt Brockhausen: „Für unser Gesundheitssystem sind Blut- und Plasmaspenden extrem wichtig. Blut wird vor allem bei Operationen und für Unfallopfer benötigt, aus Plasma werden lebenswichtige Medikamente hergestellt. Ich freue mich sehr, heute Herrn Jonas Klammt ehren zu können. Seine 133 Spenden haben viel dazu beigetragen, zu helfen."
Zentrumsmanager Marcel Braun bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern, besonders auch bei denen, die während der Corona-Pandemie ins Spendezentrum kommen: „Auch dank des Hygienekonzeptes konnte unser Zentrum während des gesamten Lockdowns geöffnet bleiben“. Und er ergänzt: „Um beispielsweise einen einzigen Patienten mit einem angeborenen Immundefekt ein Jahr lang zu behandeln, sind 130 Plasmaspenden erforderlich.“
Das Blut- und Plasmaspendezentrum Berlin-Tegel ist im Gesundheitszentrum Am Borsigturm, Berliner Str. 25 zu finden. Fünf weitere Haema Zentren gibt es in Berlin. Infos zu Öffnungszeiten und Erreichbarkeit unter www.haema.de
Hintergrundinformationen zum Tag der Seltenen Erkrankungen
Den Internationalen Tag der Seltenen Erkrankungen gibt es in Deutschland seit 2009. Er wird traditionell am 29. Februar begangen. In Jahren, die keine Schaltjahre sind, wird er auf den 28. Februar vorgezogen.
Mit dem Aktionstag soll auf die Situation Erkrankter aufmerksam gemacht werden. Eine Krankheit zählt zu den Seltenen Erkrankungen, wenn sie weniger als fünf von 10.000 Menschen betrifft. Über 6.000 verschiedene seltene Krankheiten sind bekannt, betroffen 30 Millionen Menschen in Europa und 300 Millionen weltweit. 72% der seltenen Krankheiten sind genetisch bedingt, während andere durch Infektionen (bakteriell oder viral), Allergien und umweltbedingte Ursachen hervorgerufen werden oder degenerativ und proliferativ sind. 70% der genetisch bedingten seltenen Krankheiten beginnen in der Kindheit.
In Deutschland leiden nach Expertenschätzungen beispielsweise rund 100.000 Menschen an der seltenen Erkrankung eines angeborenen Immundefekts, von denen jedoch nur rund 3.500 diagnostiziert sind. Diese Patienten können durch die regelmäßige Behandlung mit aus dem Blutplasma gesunder Menschen hergestellten Immunglobulinen ein nahezu normales Leben führen.
Autor:Angela Koschies aus Tegel |
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