Digitale Paketboxen sollen Zustellung gewährleisten
Abstellen eines Ärgernisses?

Weniger Paketestress für Zusteller und Mieter. Sebastian Krüger, Jörg Hänel und Maximilian Breß, Vonovia-Innovationsmanager, bei der Präsentation der Boxen. | Foto: Vonovia
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Das Problem gibt es schon länger, es wurde durch Corona aber weiter verschärft: Pakete, die ihre Empfänger erst nach Irrwegen erreichen oder gar nicht ankommen. Eine mögliche Lösung bietet jetzt ein Pilotprojekt der Wohnungsbaugesellschaft Vonovia – digitale Paketkästen.

Sie sind seit Mitte Oktober im Quartier „La belle Ville“ im Einsatz. 95 Wohnungen können und sollen davon profitieren.

Info per App oder E-Mail

Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Ist ein Mieter nicht zu Hause, wird sein Paket in einem der Fächer in der Box abgelegt. Danach gibt es per App oder E-Mail eine Mitteilung an den Empfänger. Der kann dann ebenfalls via App, beziehungsweise über entsprechendem Link, das Fach öffnen.

Die Kästen sind eine Idee der Firma PAKETIN GmbH, mit der Vonovia bei dem Projekt kooperiert. Sie könnten neben den Paketdiensten auch von weiteren Lieferanten genutzt werden, hob Geschäftsführer Jörg Hänel hervor, etwa regionalen Geschäften. Und bei Bedarf lasse sich die Anlage sogar als Schließfach nutzen.

Interesse der Mieter ist vorhanden

Voraussetzung ist allerdings, dass der digitale Zugang auch genutzt wird. Bei den Mieter ist davon auszugehen. Schon, weil die sich vorher an einer Umfrage beteiligt und dabei manchen bisherigen Mangel beklagt haben.

Entscheidend ist aber, dass die Zustellfirmen, beziehungsweise ihre Außendienstmitarbeiter die App ebenfalls anwenden. Gerade das ist aufgrund mancher Erfahrungen mit DHL, Amazon und Co zumindest zu hinterfragen. So gibt es viele angeblich übergebene Pakete, die aber nie übergeben worden sind. Oder solche, für die es keinen Hinweis gab, dass sie irgendwo zur Abholung bereitliegen.

Vorteile für die Zusteller

Solche und weitere Beschwernisse könnten mithilfe der Boxen schon deshalb der Vergangenheit angehören, weil die einen besseren Zugang für die Zusteller bedeuten, wird argumentiert. Er müsse zum Beispiel nicht mehr irgendwelche Nachbarn abklingeln, um ein Paket loszuwerden. Oder aber es an eine Ausgabestelle transportieren. Auch der Aufstieg in höhere Stockwerke, um die Sendung einem Bewohner direkt auszuhändigen, könne entfallen. Was gleichzeitig für weniger direkte Kontakte sorge, in Corona-Zeiten ebenfalls nicht unwichtig.

Der digitale Paketboxversuch im belle Ville-Quartier ist der erste, den die Vonovia in Berlin startet. Seit September gibt es so ein Projekt bereits in Aachen. Aber gerade weil es sich um ein Pilotverfahren handle, werde der Verlauf sehr genau beobachtet, wird ebenfalls herausgestrichen. Das bedeutet wohl: Sollte die Zustellung nicht rund laufen, wird die Vonovia wahrscheinlich bei den verantwortlichen Firmen vorstellig. Als Deutschlands größtes privates Wohnungsunternehmen bringt sie eine andere Marktmacht auf die Waage, als ein einzelner Mieter, der sein bestelltes Paket vermisst.

Eine Idee für ganz Berlin

Und insgesamt gelte: „wenn sich das Prinzip bewährt, können wir uns ein Ausrollen dieser Lösung auf ganz Berlin vorstellen“, sagt Sebastian Krüger, Regionalbereichsleiter Berlin-Nord bei Vonovia.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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