Geschenk aus der Schweiz
Liebermann-Bild für die Liebermann-Villa
Die Liebermann-Villa ist um ein Exponat reicher. „Große Seestraße am Wannsee“ heißt das 1923 entstandene Gemälde von Max Liebermann, das Paul R. Seger, Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Max-Liebermann-Gesellschaft jetzt überreichte.
Hans-Gerhard Hannesen, Vorsitzender der Gesellschaft, freute sich. „Damit kehrt dieses wichtige Gemälde Liebermanns an seinen Entstehungsort zurück.“ Das impressionistische Werk wurde 1948 durch den damaligen Vertreter der Schweiz in Berlin, François de Diesbach, erworben. Es verblieb in der Berliner Botschaft. Eine rechtliche Überprüfung der Schweizer Botschaft 2017 ergab, dass das Bild durch Ersitzung in den Besitz der Eidgenossenschaft gelangt war. Ein Verdacht auf Raubkunst ergab sich nicht.
Im Juni 2018 entschloss sich die Botschaft, das Gemälde an die Liebermann-Villa auszuleihen. Nach Klärung von Rechtsansprüchen entfernter Verwandter Diesbachs wurde die Dauerleihgabe nun in eine Schenkung umgewandelt.
Er sei zwar der erste Botschafter, der auf den Liebermann verzichten müsse, aber umso größer sei die Freude darüber, dass das Werk jetzt einer großen Öffentlichkeit zugänglich sei, erklärte Seger.
Daniel Spanke, Direktor der Liebermann-Villa, bedankte sich bei der Eidgenossenschaft und versicherte: „Wir werden wissenschaftlich und kuratorisch intensiv mit unserem neuen Liebermann arbeiten.“
Die Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, ist täglich außer dienstags, auch an Feiertagen, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt fünf Euro.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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