Max Liebermann in Schwarz-Weiß
Liebermann-Villa zeigt druckgrafisches Werk des Malers

Unter anderem ist in der Ausstellung die Radierung „Netzflickerinnen“ zu sehen, die Liebermann 1894 schuf.  | Foto:  Oliver Ziebe
  • Unter anderem ist in der Ausstellung die Radierung „Netzflickerinnen“ zu sehen, die Liebermann 1894 schuf.
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Der Maler Max Liebermann ist vor allem für seine farbkräftigen Gemälde berühmt geworden. Neben der Malerei nahm aber auch die Grafik einen hohen Stellenwert im künstlerischen Schaffen des Künstlers ein. Sein umfassendes druckgrafisches Werk ist jetzt in der Liebermann-Villa am Wannsee zu sehen. Anlass ist der 175. Geburtstag des Künstlers.

Mehr als 600 Motive sind heute weltweit als Radierungen, Lithografien und Holzschnitte in Museums- und Privatsammlungen zu finden. Noch bis zum 6. Juni zeigt die Liebermann-Villa in der Ausstellung „Schwarz-Weiß. Liebermanns Druckgrafik“ mehr als 40 ausgewählte Exponate und gibt damit einen Überblick über Liebermanns druckgrafische Arbeiten und seine künstlerische Entwicklung sowie seine Techniken unter anderem die Radierung und die Lithografie.

Manche der druckgrafischen Blätter wurden in geringen Stückzahlen, andere in sehr hoher Auflage gedruckt. Diese Arbeiten wurden von Museen und Privatpersonen ebenso gesammelt wie seine Gemälde und Zeichnungen. Deshalb und wegen der vielen Veröffentlichungen als Abbildungen und Reproduktionen in Büchern und Zeichnungen waren Liebermanns druckgrafische Arbeiten für ein sehr breites Publikum oft der erste Berührungspunkt mit seiner Kunst.

Dennoch sei es ohne Zweifel die Malerei gewesen, mit der sich Max Liebermann bereits zu Lebzeiten einen Namen machte, so Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa am Wannsee und Kuratorin der Ausstellung. „Mit seinen impressionistischen Gemälden erlangte er Berühmtheit. Neben diesem beeindruckenden malerischen Werk gilt es jedoch, auch Liebermanns Druckgrafik angemessen zu würdigen“, sagt sie.

Teil einer Medienrevolution

Das Haus am Wannsee lädt anlässlich des 175. Geburtstag des Malers die Besucher dazu ein, in Liebermanns bemerkenswerte Welt der Druckgrafik einzutauchen und seine künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen. Darüber hinaus wird im Zusammenhang mit der Ausstellung über grundlegende Fragen zu den Techniken informiert, beispielsweise welche druckgrafischen Verfahren zum Einsatz kamen, wie Liebermanns Lithografien entstanden und warum Liebermann so viel Wert auf seine druckgrafischen Blätter legte. Diese Arbeiten seien für ihn nicht etwa nebensächlich gewesen, vielmehr hätte er damit selbst an einer Medienrevolution teilgenommen, erklärt der Vorsitzende der Max-Liebermann-Gesellschaft Johannes Nathan. „Wir freuen uns sehr, dass wir dem Publikum dieses noch zu wenige bekannte Terrain nun näher bringen können“, sagt Nathan.

Im Begleitprogramm zur Ausstellung werden unter anderem Fotoworkshops für Jugendliche angeboten. Termine sind am 23. und 30. April von 11 bis 13 Uhr. Die Teilnahme kostet nichts, Anmeldungen und weitere Infos per E-Mail an besucherdienst@liebermann-villa.de.

Die Ausstellung in der Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, ist bis zum 6. Juni täglich außer dienstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt sechs Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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