Ein Jahr Kinderladen Akazienhof in der Akazienallee

Mit der Uraufführung ihres Liedes vom Akazienhof feierten die Kinder den ersten Geburtstag ihres Kindergartens. | Foto: Wecker
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Westend. Erst ein Jahr alt wurde am 27. April der "Kinderladen Akazienhof" in der Akazienallee 34. Deshalb "haben wir zum Jubeln viele Gründe", sagte die Vorsitzende des Trägervereins, Annekathrin Fromlowitz, auf der Geburtstagsfeier.

Von diesen Gründen berichten die Kinder in ihrem Lied vom Akazienhof, das aus diesem Anlass uraufgeführt wurde: "Dieses Haus sah früher alt und schäbig aus ... wir haben hier geackert und total geschwitzt. Zaubersprüche halfen hier uns leider nicht." Die Eltern haben gemeinsam mit den Kindern ihren Akazienhof geschaffen. Der erste Schritt erfolgte im Februar 2011, als Eltern den Trägerverein gründeten. Erst danach entdeckte eine Mutter das schon seit drei Jahren leer stehende Haus in der Akazienalee 34. Recherchen ergaben, dass sich das Haus im Besitz des Liegenschaftsfonds befindet, aber zum Campus der Charité gehört, die es auf kurze Sicht nicht zu nutzen beabsichtigt. Dem Kredit der Bank für Sozialwirtschaft, den Einlagen vieler Eltern und vor allem deren Arbeitselan und den ihrer Kinder, ist es zu danken, dass vor einem Jahr auf knapp 190 Quadratmetern dieses kleine Kinderparadies entstehen konnte. Sieben Wochen haben die Eltern gemeinsam mit den vier eingestellten Erzieherinnen auf der Baustelle gearbeitet: Wände wurden eingerissen, es wurde gestrichen, geschliffen, Putz abgeschlagen, lackiert, gesägt und schließlich mühselig Förderanträge geschrieben sowie ein Lastwagen randvoll mit gespendeten Stühlen und Tischen be- und wieder entladen.

Platz ist in dem Kinderladen für 20 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Sie leben dort mit "Kaiser Franz und Sissi" - zwei Zwergkaninchen - und einer Singemaus. "Hier gibt’s Platz zum Toben und zum Fröhlichsein", heißt es in dem Geburtstagslied weiter. Der Platz besteht unter anderem aus einem Werkstattraum mit Atelierwand zum Malen, einer Bauecke mit Konstruktionsmaterialien und einer Hochebene, wo sich eine Kinderwohnung befindet. Die Koboldhöhle und der Höhlenraum dienen dem Schlafen und der Beschäftigung in kleineren Gruppen. Gleichzeitig werden diese Höhlen auch dazu genutzt, dass die Kinder dort von den Erwachsenen unbeobachtet und unkontrolliert spielen können. Zum pädagogischen Konzept gehört es, dass den Kindern zugetraut wird, dass sie sich "unter Absprache von bestimmten Regeln auch länger allein und mit anderen Kindern in einem Raum aufhalten" können.

Zu der Anlage gehört ein großzügiger Garten, der Platz für ein Spielhaus, Schaukeln und Spielgeräte sowie Sand- und Matschflächen bietet. Auf der Wiese kann getobt werden und auf den Hochbeeten werden Kräuter und das Gemüse für die Küche gezogen. Auch am Kochen werden die Kinder beteiligt und bei schönem Wetter kann auch im Garten gegessen werden.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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