116 Jahre alter Traditionsbetrieb feierte Richtfest
Noch im Frühjahr hatte es Stimmen gegeben, die an einer Zukunft der Marina Lanke zweifelten. Rund 150 Feuerwehrleute waren am 27. März kurz vor 5 Uhr ausgerückt, um einen Großbrand in der Werft zu löschen. Dort war ein Feuer in einer rund 3000 Quadratmeter großen Bootshalle ausgebrochen. Neben der Halle wurden auch rund 50 in und vor der Halle gelagerte Boote ein Raub der Flammen. Das Werksgelände glich einem Trümmerhaufen.
Doch ans Aufgeben dachten Annette und Peter Twelkmeyer, Inhaber der Marina Lanke, nie. Ein Hallen-Neubau signalisiert nun den Blick nach vorn. Acht Meter ragt die von Architekt René Wagner vom gleichnamigen Falkenseer Architekturbüro entworfene Halle in den Himmel über dem Werftgelände am Wilhelmstädter Havelufer. Mit Ausmaßen von 25 mal 15 Metern verfügt sie über zwei Stockwerke. Im Untergeschoss mit einer lichten Höhe von vier Metern können Boote auf Vordermann gebracht werden. Das Obergeschoss wird Werkstätten und Büroräume beherbergen. "Mit Fertigstellung der Halle rechnen wir bis Mitte des kommenden Jahres", sagt Peter Twelkmeyer. Gut 900 000 Euro werde der Neubau kosten.
Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) und zahlreiche Gäste feierten am 15. Oktober das Richtfest mit den Werfteignern. Mit seinem Richtspruch wünschte Zimmermann Stephan Hirsch, Inhaber der Firma "Holzbau Hirsch" aus Falkenberg im Elbe-Elster-Kreis, dem Bau ein gutes Gelingen. Gäste hatten anschließend die Möglichkeit, ihre Visionen für die Zukunft der Werft zu nennen. Viele wünschten sich eine Orientierung in Richtung Wassertourismus. Röding nannte diesen Wunsch "sehr verständlich angesichts des Spandauer Entwicklungs-Schwerpunkts Wassertourismus". Allerdings sei auch die schwierige Zufahrtssituation zur Marina Lanke über die sehr enge Straße Scharfe Lanke zu bedenken.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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