Wilmersdorf. Die Künstler in den bezirkseigenen Ateliers im Dienstgebäude am Hohenzollerndamm müssen ausziehen. Der Bezirk braucht die Flächen, um seine Mitarbeiter nach der Aufgabe des Rathauses Wilmersdorf unterzubringen. Die Ankündigung hat heftige Proteste ausgelöst.
"Wir wollen die Künstler nicht loswerden", sagte Kulturstadtrat Klaus-Dieter Gröhler in der ersten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Rathaus Charlottenburg, bei der die Künstler auf der Zuschauertribüne ein Protest-Transparent entrollten. Aber der Standort Hohenzollerndamm sei notwendig, um alle Abteilungen der Bauverwaltung geschlossen aufzunehmen. Der Bezirk hat den acht betroffenen Kunstschaffenden zu annähernd denselben Mietkonditionen von fünf bis sechs Euro je Quadratmeter Ersatzräume und einen Zehn-Jahres-Mietvertrag angeboten: in einer leer stehenden Kita am Halemweg und im Kluwe-Haus auf der Schleuseninsel am Nonnendamm. Die Künstler, die im Verein "Kultur plus" zusammengeschlossen sind, haben das Angebot abgelehnt. Der Standort Halemweg ist ihnen zu unattraktiv und ungeeignet, das Kluwe-Haus schlecht zu erreichen.
Charlottenburg-Nord ist innerhalb des Bezirks ein sozialer Brennpunkt. Das weiß auch Gröhler. "Ein Atelierhaus könnte die Gegend verändern", meint der Stadtrat. "Warum sollen Künstler nur an etablierten Standorten arbeiten?" Sie hätten auch die Aufgabe, Pionierarbeit zu leisten.
Die Kritik der Künstler, die Räume in der Kita am Halemweg seien für ihre Arbeit ungeeignet, wies der Stadtrat zurück. Er vertraut mehr auf das Urteil seiner Kunstamtsleiterin. Ganz anders als der Atelierbeauftragte des Landes Berlin hält Elke von der Lieth die Kita sehr wohl als Atelierhaus für geeignet.
Stadtrat Klaus-Dieter Gröhler will den Künstlern bis 30. Juni kündigen, mit Wirkung zum 30. September; ungeachtet eines Antrags der Grünen, die Ateliers am Hohenzollerndamm zu erhalten. Der Antrag wurde in den Kulturausschuss überwiesen.
Karen Noetzel / KEN
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...
Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...
Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.