Stammtisch wird Arbeitsinstrument
Arbeits- und Künstlergruppen sind geplant. So werden Bildende Künstler gesucht, die sich zu einem gemeinsamen Thema zusammenfinden wollen, um im kommenden Jahr gemeinsam eine Ausstellung zu bestreiten. Ein Kreis aus Sängern und Chansoniers könnte sich zu einem gemeinsamen Programm verabreden, um es im Theater Coupé und anschließend auf einer Tournee vorzustellen und die Vernissagen der bildenden Künstler zu unterstützen. Von dieser Gruppe könnte auch eine noch zu bildende Arbeitsgemeinschaft Lyrik bei gemeinsamen Veranstaltungen unterstützt werden. Die Vorstellung neuer Gedichte könnte ein regelmäßiger Termin im Theater Coupé werden. Die Initiatoren haben auch eine Arbeitsgemeinschaft Prosa im Blick. Dort können sich Autoren zusammenfinden, die gemeinsam die gegenwärtigen Umbrüche im Verlagswesen meistern. Auch Kabarettisten und Schauspieler sind gefragt.
Die künftigen Treffen des Künstlerstammtischs sollen themenbezogen sein. Am 23. Oktober werden Vorschläge und Ideen für diese beabsichtigte Erneuerung erwartet. Auch Nichtkünstler sind eingeladen.
Die Künstlerkolonie um den heutigen Ludwig-Barnay-Platz ging aus einem Wohnprojekt der Bühnengenossenschaft hervor. Ab 1926 wurden um Gemüsebeete herum, deren Einfassungen noch heute zu sehen sind, Häuser mit preiswerten Wohnungen für Künstler gebaut. Viele erlangten große Berühmtheit. Die Internetseite der Kolonie verzeichnet 191 Namen bedeutender Persönlichkeiten deutscher Geistesgeschichte. Zur Kolonie gehörten unter anderem Johannes R. Becher, Ernst Bloch, Ernst Busch, Axel Eggebrecht, Erich Weinert und Walter Hasenclever.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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