Photovoltaik und ein grünes Dach
Klimafreundliches Wohnprojekt entstand an der Schleizer Straße
Die KlimaGut Immobilien AG hat in Zusammenarbeit mit der Peter Ruge Architekten GmbH 42 Mietwohnungen errichtet.
Wie im neuen Quartier klimafreundlich gebaut wurde, darüber informierte sich Innensenator Andreas Geisel (SPD) mit dem Geschäftsführer der Berliner Energieagentur (BEA), Michael Geißler. Beide ließen sich vom Vorstand der KlimaGut, Fabian Tacke, und Matthias Matschewski von der Peter Ruge Architekten durch das neue Wohnquartier an der Schleizer Straße führen.
„Mehr Klimaschutz im Gebäudebereich ist momentan kaum möglich“, sagte Fabian Tacke. Bau und Betrieb des Wohnprojekts basiere auf einem besonders nachhaltigen Ansatz. Zudem handele es sich um ein zertifiziertes Netto-Nullemissionshaus, das im Betrieb mehr Kohlenstoffdioxid einspart als emittiert. „Angefangen bei der Verwendung besonders hochwertiger und langlebiger Baustoffe, über die klimapositive Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bis hin zur Holzhybridbauweise: Dieses Projekt ist sowohl in Bezug auf den Bau, als auch den Betrieb vorbildlich“, so Tacke. „Zudem haben wir besonderen Wert auf die Sozialverträglichkeit gelegt und leistbare Mieten und Energiepreise, betreutes Wohnen, Barrierefreiheit, Flächeneffizienz und eine ausgewogene Mischung der Mieter in unser Konzept integriert“.
„In der Schleizer Straße haben wir viele dezentrale Klimaschutztechnologien einbezogen, die uns als Energieversorger und -dienstleister momentan zur Verfügung stehen“ erklärt BEA-Geschäftsführer Michael Geißler. Die Solaranlage auf einem begrünten Dach und das mit aus Reststoffen gewonnene Biogas gespeiste Blockheizkraftwerk sorgen dafür, dass die Mieter besonders kohlenstoffdioxidarm mit Strom und Wärme versorgt werden. Der auf den Dächern produzierte Mieterstrom könne als günstiger BEA-Kiezstrom direkt bezogen werden.
Darüber hinaus versorgen die vor dem Gebäude installierten Ladepunkte Elektroautos mit umweltfreundlichem Ladestrom. „Photovoltaik in Verbindung mit einem Gründach ist in Städten eine ideale Kombination, um dezentral mehr sauberen Strom zu erzeugen und gleichzeitig mehr bewachsene Flächen für ein besseres Stadtklima zu schaffen“, erläutert Michael Geißler weiter. Die Gründächer wirkten für das Gebäude zudem wie eine natürliche Klimaanlage und Wärmedämmung. „Bei der Schleizer Straße handelt es sich um ein gelungenes Vorzeigeprojekt, das aufzeigt, dass klimapositives Wohnen durch intelligente Vernetzung von Gebäude- und Energietechnik machbar ist“, fasst er zusammen.
Matthias Matschewski weist außerdem darauf hin, dass für dieses Neubauprojekt keine kritischen Baustoffe wie PVC, Halogene, Styropor und Aluminium verwendet worden sind.
Weitere Informationen zum Bauprojekt: https://klimagut.ag/realisierung/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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