Verdient, aber vergessen
Alt-Hohenschönhausen. „Friedrich Scharnweber – der beste Mann Hardenbergs in Lichtenberg“ heißt ein Vortrag mit Bildern von Knut Käpernick am Sonnabend, 7. September, um 15 Uhr im Bürgerschloss Hohenschönhausen in der Hauptstraße 44. Zum Tag des offenen Denkmals spricht der Experte über den preußischen Reformer Friedrich Scharnweber (1770-1822), dessen Familie das Gutshaus von 1817 bis 1893 gehörte. Im ehemaligen Dorfkern Lichtenbergs erinnert nichts mehr an die konspirativen „Lichtenberger Conferenzen“ von 1810. Als Ereignis der Berliner Geschichte sind sie bis heute nicht aufgearbeitet. Knut Käpernick lässt in seinem Vortrag eine Zeit erstehen, als Preußen nach den Niederlagen von Jena und Auerstadt gegen Napoleon am Boden lag und Reformer unter Carl August von Hardenberg nach Auswegen für Preußen und Deutschland suchten. Bis heute gehören Friedrich Scharnweber und die geheimen Beratungen in Lichtenberg im Jahr 1810 zu den am wenigsten erforschten Personen und Ereignissen der Berliner und Lichtenberger Geschichte. Käpernick plädiert dafür, am Ort der „Lichtenberger Conferenzen“ eine ihrer historischen Bedeutung angemessene Erinnerungs-Stele zu errichten. Interessierte sind herzlich zur Geschichtsstunde eingeladen. Infos zum Schloss gibt es unter www.schlosshsh.de. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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