Arbeiten sollen 2023 stattfinden
S-Bahnhof Gehrenseestraße wird endlich barrierefrei
Dass der S-Bahnhof Gehrenseestraße endlich barrierefrei wird, fordern Anwohner seit vielen Jahren. Doch bislang tat sich wenig.
Zum und vom Bahnsteig kommen Fahrgäste nur über eine doppelte Freitreppenanlage. Hier gibt es weder eine Rampe, noch einen Aufzug. Deshalb fragte Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) jetzt beim Senat nach, in welcher Weise dieser sich bei der Deutschen Bahn AG dafür engagiert, dass der Bahnhof endlich barrierefrei wird und welchen Zeitplan es für die Umsetzung dieses Vorhabens gibt.
Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) teilt ihm nun mit, dass sich das Land Berlin frühzeitig um die Bereitstellung von Mitteln durch den Bund im Rahmen der Förderinitiative Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen (FABB) bemüht habe. "Der Bund stellt für dieses Programm im Zeitraum von 2020 bis 2026 zusätzliche Mittel zur beschleunigten Herstellung der Barrierefreiheit an kleinen bis mittleren Verkehrsstationen mit 1000 bis 4000 Reisenden pro Tag zur Verfügung“, so Streese.
Daraufhin habe die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit der DB AG im Juli 2021 einen Finanzierungsvertrag abgeschlossen, um den Einsatz von Bundesmitteln an den S-Bahnhöfen Gehrenseestraße, Hirschgarten und Stresow sicherzustellen. Die Finanzierung soll paritätisch durch den Bund und das Land Berlin zuzüglich eines Eigenanteils der DB AG erfolgen. Berlin hat vertraglich zugesichert, sich an den Kosten mit zirka 6,6 Millionen Euro zu beteiligen.
„Für den S-Bahnhof Gehrenseestraße sind konkret der Neubau des Treppenaufgangs und eines Aufzugs zwischen Straßenbrücke und Bahnsteig sowie ergänzende Modernisierungsmaßnahmen geplant“, informiert der Staatssekretär. „Gemäß dem Bauzeiten-Finanzierungsplan soll die Realisierung ... bis 2023 erfolgen.“ Auch der Bahnsteig und das Dach sowie die Beleuchtung sollen erneuert beziehungsweise modernisiert werden.
Staatssekretär Streese weist auf eine entsprechende Frage Pätzolds darauf hin, dass die DB AG in den vergangenen Jahren in Berlin bereits zahlreiche Fern-, Regional- und S-Bahnhöfe barrierefrei ausbaute. Und der Senat sei in einem intensiven Austausch mit der DB AG dazu, dass die noch fehlenden Stationen in den nächsten Jahren ebenfalls entsprechend ausgebaut werden. Nach Auskunft der DB Station&Service AG sind 95 Prozent der rund 200 Bahnsteige in Berliner Bahnhöfen und Haltepunkten stufenfrei erreichbar. Die komplette Barrierefreiheit könne aber nur schrittweise erreicht werden.
Martin Pätzold kommentiert: „Es freut mich, dass der S-Bahnhof Gehrenseestraße bis 2023 endlich barrierefrei werden soll. Ich werde jetzt im Blick behalten, dass der Zeitplan auch eingehalten wird.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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