Achim Kühn hat die Metallplastik repariert
Jetzt steht sie wieder vollständig auf der Wiese am S-Bahnhof Treptower Park. Drei Metallstangen mit Klangkugeln, die die Staubgefäße einer Blüte darstellen, mussten im Frühjahr nach Beschädigungen demontiert werden (Berliner Woche berichtete). "Die Stäbe waren verbogen. Ich habe den Federstahl im Innern erneuert und die Stahlrohre gerichtet. Außerdem mussten die Füße der Blütenstangen neu angefertigt werden", berichtet Achim Kühn.
Bei leichten Minusgraden klettert der Kunstschmied mit Justin Swiderski vom Grünflächenamt in den Korb eines Hubsteigers. Trotz der eisigen Kälte schneidet Achim Kühn die Gewinde nach, dann werden nacheinander die drei reparierten stählernen Staubgefäße angeschraubt. Nach gut 90 Minuten ist das über 35 Jahre alte Kunstwerk wieder komplett. "Ich hätte die Arbeiten ja lieber im Sommer ausgeführt, leider ist der Auftrag des Bezirks nicht früher eingegangen", sagt ein durchgefrorener Metallkünstler später. Da steht er schon wieder an seinem deutlich gemütlicheren Schmiedefeuer in der Bohnsdorfer Werkstatt.
Beim Bezirk begründet man die Verspätung mit den geringen Mitteln, die im Etat für die Reparatur von Kunst im öffentlichen Raum vorgesehen sind. Deshalb wurden die weiteren Arbeiten, bei denen die "Klingende Blume" von den Verzierungen durch Möchtegernkünstler befreit werden soll, auf 2015 verschoben. "Im Frühjahr lassen sich diese Arbeiten vor Ort besser ausführen", meint Achim Kühn. Kunstwerke des 72-Jährigen, der 1967 die Bohnsdorfer Werkstatt seines Vaters Fritz Kühn übernommen hatte, stehen an mehreren Stellen im Bezirk. Unter anderem eine Festivalblume von 1973 im Treptower Park, der "Elefantenbrunnen" auf dem Arndtplatz in Adlershof und ein Windspiel auf dem Gelände von Berlin Chemie am Glienicker Weg.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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