Weg frei für Sharing-Angebote
Im Sommer eröffnet am Elsterwerdaer Platz die erste Jelbi-Station in Marzahn-Hellersdorf
Im Laufe dieses Sommers erhält Marzahn-Hellersdorf seine erste Jelbi-Station. Sie soll am Elsterwerdaer Platz eröffnen. Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) und ihr Fachbereich arbeiten bereits seit mehr als einem Jahr an dem Projekt.
Noch mehr Berliner sollen zukünftig auf den eigenen Pkw verzichten. Dafür sollen leicht zugängliche und komfortable Alternativen in Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen sorgen. Dies soll mit den sogenannten Jelbi-Stationen erreicht werden. Sie bilden einen Umsteigepunkt vom ÖPNV auf geteilte Mobilitätsangebote wie Autos, Fahrräder oder E-Scooter zum Verleihen. Dabei arbeitet die BVG mit verschiedenen Mobilitätsanbietern wie „Emmy“, „Tier“, „Voi“, „Nextbike“ oder „Miles“ zusammen, die ihre Fahrzeuge bereitstellen und sich auch um die Wartung kümmern. Über die Jelbi-App können Fahrten mit sämtlichen Verkehrsmitteln gebucht werden.
Kreuzberg erhielt die erste Berliner BVG-Sharingstation
Die erste Jelbi-Station in Berlin wurde im April 2019 an der Gitschiner Straße 64 in Kreuzberg, direkt am U-Bahnhof Prinzenstraße, eröffnet. Inzwischen gibt es insgesamt zehn in Berlin. In Marzahn-Hellersdorf bislang noch keine, was sich nun ändert.
Wie das Bezirksamt vor Kurzem auf Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (B‘90/Grüne) bekanntgab, soll diese im Sommer eröffnen. Dafür wurde bereits im Juli 2020 im Rahmen einer Sondernutzungserlaubnis die Errichtung einer Jelbi-Station am Standort Elsterwerdaer Platz vom Straßen- und Grünflächenamt genehmigt. Die Finanzierung des Vorhabens wird über den Verkehrsvertrag sichergestellt.
Zehn weitere Microstandorte im Bezirk
Neben der Jelbi-Station am Elsterwerdaer Platz wurden vom Amt zehn Microstandorte genehmigt, wo zukünftig ein kleines Sharing-Angebot gemacht werden kann. Dazu gehören die Bahnhöfe Biesdorf, Kaulsdorf-Nord und Wuhletal, der Biesdorfer Baggersee, der Landschaftspark Wuhletal, das Theater am Park sowie die Kreuzungen Blumberger Damm/Cecilienstraße, Blumberger Damm/Dingolfinger Straße, Köpenicker Straße/Gleiwitzer Straße sowie Oberfeldstraße/Boschpoler Straße. Darüber hinaus gibt es mit Alt-Biesdorf, Oberfeldstraße/Kormandelweg, Gärten der Welt/Blumberger Damm sowie Gärten der Welt/U-Bahnhof Kienberg vier weitere Standorte, die sich noch in der Prüfung befinden.
„Gerade die entfernteren Gebiete der Großsiedlung und auch Teile von Kaulsdorf und Mahlsdorf müssen an den neuen klimafreundlichen Mobilitätsmix angeschlossen werden“, erklärt Jan Lehmann, SPD-Kandidat bei der kommenden Abgeordnetenhauswahl für Kaulsdorf und Hellersdorf. Er kritisiert, dass äußere Bereiche wie Kaulsdorf im Siedlungsgebiet und Mahlsdorf nicht berücksichtigt würden. Gerade die östlichen Randbezirke seien aber entscheidend, um die Mobilitätswende voranzubringen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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