Berlin soll leiser werden : Bürgerbeteiligung zum Stadtlärm

Noch bis zum 23. Mai können Berliner sich an der Befragung zum Stadtlärm beteiligen. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz will wissen: Wo ist es zu laut? Welche Gegenmaßnahmen wünschen sich die Bürger dort? Und was macht Ruheorte aus? Die vorausgegangene Befragung 2013 hat in Reinickendorf einiges verändert.

Laut der 2002 erlassenen EU-Richtlinie zum Umgebungslärm müssen Städte mit über 100.000 Einwohnern einen Lärmaktionsplan aufstellen. Dieser soll Bürger vor einem gesundheitsschädlichen Geräuschpegel schützen. Denn andauernder Lärm erhöht etwa das Risiko für Konzentrationsstörungen, Bluthochdruck und Herzinfarkt. Stadtmenschen sind durch ihren Lebensraum besonders gefährdet.

Dass die Befragung aktuell stattfindet, hat den Hintergrund, dass der 2013 beschlossene Lärmaktionsplan bis 2018 gilt. Er muss nun aktualisiert und fortgeschrieben werden. Dafür braucht es die Mikroansichten der beteiligten Bürger, die Aufschluss darüber geben, wo Lärm als besonders belastend empfunden wird.

Flüsterasphalt, Tempolimits und Dialog-Displays

Im Vorfeld des Lärmaktionsplanes von 2013 wurde bereits eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, deren Ergebnisse in konkrete Maßnahmen eingeflossen sind. Das hat sich in Reinickendorf seitdem verändert: Wie auch an anderen Stellen in der Stadt, so ist in der Residenzstraße der alte Straßenbelag gegen eine Variante ausgetauscht worden, die Rollgeräusche dämpft. Der sogenannte Flüsterbeton ist in Deutschland noch unüblich und wird in Berlin seit einiger Zeit erprobt. Auch auf dem Wilhelmsruher Damm soll dieser Belag demnächst eingesetzt werden. Eine anderer Weg, Lärm zu mindern, ist dafür zu sorgen, dass Tempolimits eingehalten werden. In der Dianastraße wurden zu diesem Zweck Dialog-Displays installiert, die Autofahrer auffordern, weniger Gas zu geben.

Das Konzept der Befragung wurde zu 2018 überholt: Forderte im letzten Durchgang ein Reinickendorfer den Senat auf, doch beim Tegeler Fließ auch Tiere und Natur in den Lärmschutz mit einzubeziehen, so werden 2018 explizit auch schützenswerte Ruheorte abgefragt. Initiativen, die das Thema angehen, können ebenfalls gemeldet werden.

Zur Teilnahme geht es unter <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berlin.de/leises-berlin/dialog/">www.berlin.de/leises-berlin/dialog/</a>.

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

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