Verein hofft auf Fördermittel für Aufbau des Kirchturms

Der Schlosskirche in Buch fehlt ihr historischer Turm. Bald soll sie einen neuen bekommen. Die Baugenehmigung liegt bereits vor. | Foto: BW
  • Der Schlosskirche in Buch fehlt ihr historischer Turm. Bald soll sie einen neuen bekommen. Die Baugenehmigung liegt bereits vor.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Buch. Der Förderverein "Denkmalgetreuer Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch" setzt seine Aktivitäten fort. Eine Genehmigung des Bezirksamts für den Wiederaufbau des Kirchturms liegt inzwischen vor.

Aber noch fehlen die erhofften Fördermittel. Entsprechende Anträge sind auf den Weg gebracht. Es ist aber auch ein gewisser Eigenanteil nötig. Deshalb setzt der Verein seine Benefizveranstaltungen und -aktionen fort. So hat er jetzt eine Benefizausstellung im Gemeindehaus zu einem berühmten Künstler-Paar eröffnet, das in der Region lebte. Bis 31. Mai werden im Haus in Alt-Buch 36 direkt gegenüber der Schlosskirche Kunstwerke von Elisabeth Shaw und René Graetz gezeigt.

Elisabeth Shaw ist vor allem wegen der von ihr illustrierten Kinderbücher bekannt. René Graetz war wegen seiner sehr eigenen Formensprache in DDR ein hoch geschätzter Bildhauer und Maler. Er schuf unter anderem das Denkmal im früheren KZ Sachsenhausen. Die Ausstellung ist dienstags von 16 bis 19 Uhr, mittwochs von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen. Als Eintritt ist eine Spende willkommen.

Der Verein hat inzwischen 170 Mitglieder. Bislang hat er 200.000 Euro an Spenden sammeln können. Das ermöglichte ihm, die baulichen Voruntersuchungen sowie die Planungen für den Kirchturm-Wiederaufbau aus eigenen Mitteln zu finanzieren, berichtet die Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Buch, Cornelia Reuter.

Nun hofft der Verein auf Fördermittel aus dem Programm "Städtebauförderung/Stadtumbau Ost". Buch ist ein Gebiet, in das auf Beschluss des Senats entsprechende Gelder fließen werden.

Die Schlosskirche entstand in 1731 bis 1736. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie 1943 bei einem Luftangriff schwer getroffen. Die Turmkonstruktion geriet in Brand und stürzte in das Kirchengebäude. Nach dem Krieg wurde zwar mit dem Wiederaufbau begonnen. Allerdings konnte wegen fehlender Mittel der Kirchturm nicht aufgebaut werden.

Bis eine Entscheidung über eine Förderung fällt, bringen Verein und Gemeinde in diesem Jahr noch zwei Dinge auf den Weg. "Zum einen wird unser Architekturbüro einen Bauteil-Spendenkatalog erstellen", so Pfarrerin Reuter. "Der soll noch im Frühjahr fertig werden. Dann kann jedermann für bestimmte Teile spenden." Zum anderen beschloss der Gemeindekirchenrat, dass für den Turm bereits zwei Glocken gegossen werden. Die dritte und kleinste Glocke ist noch im Original erhalten. Die beiden anderen stehen als Stahlglocken neben der Kirche in einem separaten Glockenstuhl. "Wir möchten, dass es wieder einen sauberen Moll-Dreiklang gibt", so Cornelia Reuter.

Als Baukosten für den Turm sind etwa 2,45 Millionen Euro veranschlagt. "Sobald eine erste größere Rate an Fördermitteln vorliegt, könnten wir beginnen", sagt Cornelia Reuter.

Weitere Informationen unter 949 71 63, kirchturm.buch@arcor.de, www.schlosskirche-berlin-buch.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 196× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 966× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 625× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.117× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.002× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.