Neues Bildungszentrum an der Wiltbergstraße geplant
Das Bildungszentrum könnte den Planungen zufolge im Gebäude 37 in der Wiltbergstraße 50 entstehen. In diesem Ensemble aus den 60er-Jahren befand sich 38 Jahre lang das DRK-Blutspendezentrum. Seitdem es vor zehn Jahren schloss, steht die Immobilie leer. Andreas Dahlke erwarb sie zusammen mit dem Krankenhausgelände. Mit seiner Situs GmbH entwickelt er seit drei Jahren auf dem 28 Hektar großen Areal eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Bildung und Kultur. Die ersten der geplanten 500 Wohnungen sind bereits bezogen. Außerdem fanden die Evangelische Grundschule Buch und die Montessoris-Schule mit gymnasialer Oberstufe und angegliedertem Kindergarten auf dem Gelände des Ludwig-Hoffmann-Quartiers ein Zuhause.
"Ich wollte auf dem Gelände von Anfang an eine bunte Mischung entstehen lassen", sagt Andreas Dahlke. Buch sei ein wachsender Ortsteil. Aber nicht nur in Wohnungen, auch in Infrastruktur müsse investiert werden. Im Gespräch mit dem Bezirksamt entstand vor gut zwei Jahren die Idee, ein Bildungszentrum für Buch zu konzipieren. In dieses könnten die Musikschule, die Bibliotheken Buch und Karow sowie Angebote der Volkshochschule integriert werden. Außerdem könnte noch das Gläserne Labor einen weiteren Standort in Buch eröffnen.
Inzwischen liegt ein gut durchdachtes Konzept vor. Die Volkshochschule könnte im Erdgeschoss eine neue Filiale eröffnen, die Musikschule die erste und zweite Etage beziehen. Das Gläserne Labor würde drei neue Laborräume für Schüler in der zweiten Etage einrichten. Im dritten Stockwerk wäre Platz für die Bibliothek. Und in der vierten Etage des Anbaus könnte ein kommunaler Veranstaltungssaal eingerichtet werden. Die Umbauten würden circa 5,5 Millionen Euro kosten. Das Land Berlin oder eine gemeinnützige Trägergesellschaft könnte Räume anmieten oder das Gebäude erwerben.
Dr. Ulrich Scheller, der Chef des Gläsernen Labors, begrüßt das Konzept: "Wir platzen auf dem Bucher Campus aus allen Nähten. Hinzu kommt, dass wir im Umfeld gleich drei Schulen hätten, mit denen wir enger kooperieren könnten." Auch Peter Schmoll vom Bürgerverein befürwortet das Ganze. "Wir würden uns freuen, wenn die Einrichtungen endlich an einem Ort konzentriert werden. Das würde auch das Image von Buch als Gesundheitsstandort und Entwicklungsregion weiter verbessern."
Ob es solch ein Bildungszentrum geben wird, müssen aber die Bezirkspolitiker entscheiden. Bis Juni soll vom Kultur- und Bildungsbereich des Bezirksamtes eine Vorlage erarbeitet werden. Dann müssen sich Bezirksamt und Bezirksverordnete dazu verständigen.
Sollte man sich für ein Bildungszentrum in Buch aussprechen, könnte neben der Wiltbergstraße 50 noch ein weiterer Standort in Frage kommen. Die Unternehmensgruppe Widerker möchte die Schlossparkpassagen erweitern. Neben Gewerbe würde auch sie Raum für ein Bildungszentrum zur Verfügung stellen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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