Neues Bild im Fontane-Zimmer
Uwe Müller-Fabian malte den Dichter im Kontext zu seinem Werk
Die Ausstellung im Bucher Fontanezimmer ist um ein weiteres Bild gewachsen. Jüngster Zugang ist ein Fontane-Gemälde des Malers Uwe Müller-Fabian.
Dieser lebt und arbeitet in Vehlefanz. Dass der Künstler ein Fontane-Bild schuf, darauf wurden die Bucher Fontane-Freunde Adolf und Rosemarie Henke durch einen Hinweis von Barbara Münzer vom Fontane-Freundeskreis in Zeuthen aufmerksam. Den beiden Buchern war sofort klar: Das müssen wir uns ansehen. Denn: Seit 2013 sind die Henkes sehr engagierte Fontane-Freunde. Seinerzeit bezogen sie eine Neubauwohnung im Ortsteil Buch. Nach dem Umzug wollte das Ehepaar mehr über den Bucher Ortskern und seine Geschichte erfahren. Als hervorragende Lektüre erwiesen sich dabei die Schilderungen Theodor Fontanes, die er in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ veröffentlichte. Die Henkes begaben sich auf Fontanes Spuren in Buch. Dabei stellten sie erfreut fest, dass vieles, über das er einst schrieb, heute noch erhalten ist.
In diesem Zusammenhang stellten sie auch fest, dass Fontane im einstigen Schlosskrug, dem heutigen Restaurant Il Castello an der Karower Straße 1, Station machte. So wurde die Idee geboren, einen Raum im früheren Schlosskrug nach dem Schriftsteller zu benennen. Zu feierlichen Benennung im April 2014 wurde zunächst eine Wand des Raumes mit einem Bild und vier Tafeln zu Fontane gestaltet. In den zurückliegenden Jahren sorgte das Ehepaar Henke aber dafür, dass die Ausstellung nach und nach erweitert werden konnte. Inzwischen hängen an allen vier Wänden des Fontanezimmers Bilder, Ausstellungstafeln und -stücke. Unter anderem findet man Informationen zu Fontane-Büchern, die im Aufbau-Verlag erschienen. Der Karikaturist Rainer Schwalme setzte sich auf einer der Tafeln mit Fontanes Wortwitz zeichnerisch auseinander. In einem weiteren Bereich ist mehr zu Frauenfiguren in Fontanes Büchern sowie über Kino- und Fernsehfilme auf Grundlage von Büchern des märkischen Schriftstellers zu erfahren, ebnso wie über Fontane als Italien-Fan und das Bucher Birnbaum-Projekt.
So verwundert es nicht, dass die Henkes, wann immer sie neues über Fontane hören, sich dahinter klemmen, um mehr zu erfahren oder sich Sachen anzusehen. So verhielt es sich auch mit dem Fontane-Bild von Uwe Müller-Fabian, das dieser in seinem ganz eigenen Stil malte. Um sich das Gemälde anzusehen, machten sich Adolf und Rosemarie Henke sowie ihr Bucher Fontane-Freund Dr. Klaus Paatzsch auf den Weg in das Atelier nach Vehlefanz.
„Von dem Maler, seinen Arbeiten und besonders von diesem ‚Fontane‘ sind wir absolut begeistert“, berichtet Adolf Henke. „Diese Version von Breitenbachs altem Fontane hat uns fasziniert. Das Bild muss man erleben. Ein kraftvoller Fontane vor einem Hintergrund, der die Erzählwelt der Romane, der Gedichte und der Wanderungen aufblättert. Alles im Stil des Neuruppiner Bilderbogens.“ Die Bucher Fontane-Freunde hatten sofort die Idee, dass dieses Gemälde im Fontane-Zimmer gezeigt werden sollte. Doch mit seinen Maßen 130 mal 150 Zentimeter war es viel zu groß für eine Wand im Il Castello.
Doch dann wurde mit dem Maler vereinbart, dass dieser für das Fontane-Zimmer eine kleinere, 50 mal 70 Zentimeter große Variante seines Gemäldes zur Verfügung stellt. Diese konnten die Bucher Fontane-Freunde nun in Anwesenheit des Malers an einer noch freien Stelle im Fontane-Zimmer aufhängen.
Mehr über die Bucher Fontane-Freunde und das Fontane-Zimmer ist über den E-Mail-Kontakt adi.rosihenke@gmail.com zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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