Erste Flüchtlinge zogen ins "AWO Refugium Buch" ein

Das neue Bucher Flüchtlingsheim an der Karower Chaussee wird jetzt nach und nach bezogen. | Foto: BW
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Buch. Die neue Flüchtlingsunterkunft an der Karower Chaussee wird dieser Tage nach und nach bezogen. Die ersten 75 von insgesamt 480 Flüchtlingen, die dort leben werden, sind bereits eingezogen.

Bisher lief alles reibungslos, sagt Manfred Nowack, der Vorsitzende des Kreisverbandes Mitte der Arbeiterwohlfahrt (AWO), des Betreibers der Unterkunft. Bei dem neuen Heim handelt es sich um drei bunte Containerbauwerke mit drei Etagen. Sie sind seit Anfang des Jahres auf einer Fläche der früheren Brunnengalerie errichtet worden.

Bislang sind zwei Gebäude fertig, die in diesen Tagen bezogen werden. Das dritte Gebäude soll ab Mitte Mai folgen. Die neue Unterkunft erhielt von der Betreiberin den Namen "AWO Refugium Buch". Sie entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft zu den mehrstöckigen Plattenbauten an der Großcurthstraße. Damit die Nachbarn wissen, wie die Unterkünfte für die Flüchtlinge aussehen, hatte die AWO Ende März zu einem Tag der offenen Tür in die noch leeren Gebäude eingeladen. Die Resonanz der Bucher war riesig. Hunderte nutzten die Möglichkeit, einen Blick in eine der Unterkünfte zu werfen.

Allerdings kam es in den vergangenen Wochen auch immer wieder zu Provokationen von Rechtsextremisten. Kurz vor Einzug der ersten Flüchtlinge schrien drei Unbekannte nachts ausländerfeindliche Parolen. Danach provozierten sie die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Am Zaun ließen die Männer mehrere rechtsradikale Flugblätter zurück. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun.

"Wir verurteilen diese fiese Attacke aufs Schärfste und zollen den Wachleuten für ihre besonnene Reaktion großen Respekt", erklärt Stefanie Turba, die Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. "In diesem Zusammenhang erwarten wir von der Polizei größtmöglichen Einsatz bei der Ermittlung der Täter und verstärkte Präsenz rund um die Unterkunft." Pankower Politiker anderer demokratischer Parteien äußerten sich ähnlich zu diesem Vorfall.

Nachdem die ersten Flüchtlinge in die Unterkunft eingezogen sind, wurden sowohl der Wachschutz als auch die Polizeistreifen am Heim verstärkt. Um das Heim ist außerdem eine Bannmeile eingerichtet worden, um die Privatsphäre der Flüchtlinge zu schützen.

Begrüßt wurden die ersten Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Eritrea von der Bucher Unterstützergruppe für die Flüchtlinge.

Als Ansprechpartnerin für Unterstützer steht als Koordinatorin Frau Kindermann zur Verfügung. Sie ist unter 32 53 32 38 dienstags von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 13 Uhr zu erreichen. Kontakt kann man mit der Unterstützergruppe auch per E-Mail willkommen-in-buch@albatrosggmbh.de aufnehmen.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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