Auschwitz und Staatssicherheit - Strafverfolgung, Propaganda und Geheimhaltung in der DDR

24. Januar 2019
18:30 Uhr
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Der ehemalige stellvertretende SS-Standort- und Lagerarzt von Auschwitz, Dr. Horst Fischer, während seines Prozesses vor dem Obersten Gericht der DDR, März 1966 | Foto: BStU, MfS, HA IX/11, ZUV 84, Bd. 1, S. 23
  • Der ehemalige stellvertretende SS-Standort- und Lagerarzt von Auschwitz, Dr. Horst Fischer, während seines Prozesses vor dem Obersten Gericht der DDR, März 1966
  • Foto: BStU, MfS, HA IX/11, ZUV 84, Bd. 1, S. 23
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Das Vernichtungslager Auschwitz steht wie kein anderes Konzentrationslager für den industriell organisierten Massenmord an den europäischen Juden. Eine schwere Hypothek für beide deutsche Nachkriegsstaaten. Die DDR-Führung sah die Verantwortung für die in Auschwitz begangenen Verbrechen jedoch vor allem in der Bundesrepublik – als Rechtsnachfolgerin des "Dritten Reiches".

Einerseits wurden Strafprozesse geführt und für die Propaganda genutzt, wie im Fall des SS-Arztes Horst Fischer. Andererseits hielt die Staatssicherheit Informationen über NS-Täter unter Verschluss.

Eine neue Studie von Henry Leide (BStU) zeigt anhand von Stasi-Unterlagen, wie widersprüchlich der Umgang mit diesem Personenkreis war.

Podium:

  • Henry Leide, Autor "Auschwitz und Staatssicherheit. Strafverfolgung, Propaganda und Geheimhaltung in der DDR"
  • Johannes Klaas Beermann, Fritz Bauer Institut
  • Andrea Rudorff, Institut für Vorurteils- und Konfliktforschung e. V.
  • Moderation: Gunther Latsch, DER SPIEGEL

Sonderführung:
Anschließend können Sie an einem Rundgang durch die Ausstellung "Einblick ins Geheime" mit einem Blick ins Archiv teilnehmen. Im Fokus stehen die Stasi-Unterlagen, die zum Thema Nationalsozialismus überliefert sind. Sie können dabei ausgewählte Dokumente einsehen.

Veranstaltungsort:
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
"Haus 22"

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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