Die Akte Karl-Heinz Kurras. SED-Mitglied, Stasi-IM und Todesschütze

2009 veröffentlichten die Cornelia Jabs und Helmut Müller-Enbergs einen sensationellen Archiv-Fund: Der West-Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras arbeitete unter dem Decknamen "Otto Bohl" jahrelang für die Staatssicherheit der DDR. Aktiv war er auch 1967, als er während der Anti-Schah-Demonstrationen den Student Benno Ohnesorg erschoss. Unruhen und die Studentenbewegung von 1968 waren die Folge.

Das Besondere am Fund der Akte Kurras: Die Stasi hatte seine Akte geheim archiviert. Nur dank einer Tonbandaufzeichnung konnte die geheime Ablage überhaupt gefunden werden. 17 Bände über Kurras wurden daraufhin zutage gefördert. Unter anderem die Aufforderung der Stasi nach dem tödlichen Schuss von Kurras, sein gesamtes Material zu vernichten. Wieder einmal schrieb die Staatssicherheit deutsche Geschichte.

Gemeinsam rekonstruieren wir den Fall Kurras, die tödlichen Schüsse und seine Verbindung zum MfS.

Im Gespräch:

Sven Felix Kellerhoff,
Die Welt
Prof. Dr. Daniela Münkel, BStU

Moderation: Dagmar Hovestädt, BStU

Eine Veranstaltung des Deutschen Spionagemuseums in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen

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