Seid doch laut! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin

Plakat für Frauen für den Frieden | Foto: BStU

Ein Gesetz war Anlass für die Gründung der „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin. Es sah 1982 die Einführung des Wehrdienstes für Frauen im Verteidigungsfall vor. Auch in anderen Orten der DDR bildeten sich Frauengruppen, die die Öffentlichkeit suchten. Ihre Mitglieder organisierten verschiedene Protestaktionen und Demonstrationen. Im Herbst 1989 waren viele von ihnen an der Bildung der Bürgerbewegungen sowie der Besetzung von Dienststellen der Stasi beteiligt.

Nach mehr als 35 Jahren halten in dem Buch „Seid doch laut!“ 18 Frauen eine lebendige Rückschau auf gemeinsame Aktivitäten und individuelle Schlüsselerlebnisse. Sie erzählen von Aktionen und Diskussionen, von grenzüberschreitenden Kontakten und ihren Konflikten mit der Stasi. Sie resümieren, wie sich die Zeit bis 1989 auf ihre Biografien auswirkte und wie sie Dinge wagten und taten, die sie noch kurze Zeit zuvor für unmöglich gehalten hatten.

Programm
Vor der Buchvorstellung laden wir Sie um 17:30 Uhr zu einer Sonderführung im Stasi-Unterlagen-Archiv ein. Die Führung thematisiert die Überwachungsmethoden der Stasi gegenüber oppositionellen Gruppen wie den "Frauen für den Frieden".
Treffpunkt: "Haus 7" Foyer EG

Grußwort:
Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Podium:
Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz waren seit Anfang der 1980er Jahre Mitglied der Gruppe Frauen für den Frieden. Sie sprechen über ihre Zeit in der unabhängigen DDR-Friedensbewegung und die Entstehung des Buches.

Moderation:
Jana Fröbel, Christoph Links Verlag

Veranstaltungsort:
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Ruschestraße 103
"Haus 22"
10365 Berlin

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