Lebensretter am Waldkrankenhaus: Einsatzwagen neu stationiert

Der Vertreter des Landesbranddirektors, Karsten Göwecke, und die Paul-Gerhardt-Diakonie-Prokuristin Simone Theissen für das Waldkrankenhaus übergeben symbolisch den Schlüssel an die RTW-Besatzung. | Foto: Christian Schindler
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Falkenhagener Feld. Das Wunder wurde wahr: Seit dem 1. Juni ist ein Rettungswagen (RTW) der Berliner Feuerwehr vom Evangelischen Waldkrankenhaus an der Griesinger Straße 8 auch in Staaken unterwegs. Ursprünglich war er für die Wache der Freiwilligen Feuerwehr Staaken vorgesehen.

Die kleine Eröffnungsfeier an der Griesinger Straße 8 verlief ohne Störungen, die Lebensretter mussten am Vormittag des 1. Juni nicht vom Evangelischen Waldkrankenhaus ausrücken. Und das, obwohl mehr als 70 Mal pro Tag in Spandau ein Rettungswagen zu einem Notfall gerufen wird.

Der RTW an der Spandauer Grenzregion ist sinnvoll, und wäre doch beinahe zu einer zwiespältigen Nachricht geworden. Gerade sind die Bauarbeiten an der Hackbuschstraße in vollem Gange. Dort erhält die Freiwillige Feuerwehr Staaken ihre lang gewünschte Halle. Doch weil die Einsatzzahlen in den Flächengebieten steigen, hatte die Feuerwehr-Führung für Staaken einen zweiten RTW (als Ergänzung des ohnehin dort stationierten Fahrzeugs) der Berufsfeuerwehr vorgesehen. Der wiederum hätte in der neuen Halle mitsamt der Infrastruktur für die rund um die Uhr vorhandene Besatzung Platz gebraucht, der der Freiwilligen Feuerwehr gefehlt hätte. Die würde dann von der neuen Halle eher wenig haben. Feuerwehrleute vor Ort und Politiker liefen dagegen Sturm.

Zügige Umsetzung

Ihr Vorschlag: Der zweite Rettungswagen könnte doch am Waldkrankenhaus stationiert werden, das mit 483 Planbetten und neun Operationssälen ohnehin den Status eines Notfallkrankenhauses hat. Danach ging es für ein Berliner Bauvorhaben dann schnell. So gab es am 5. Juni 2015 dazu ein Gespräch, unter anderem mit der SPD-Abgeordneten Burgunde Grosse, wie sich Reimund Roß, Direktionsleiter West der Berliner Feuerwehr, bei der Einweihung erinnert. Schon am 13. Juli 2015 gab das Evangelische Waldkrankenhaus „grünes Licht“. Für rund 630.000 Euro wurde eine Abstellhalle umgebaut in einen modernen Fahrzeugstandort mit Ruhe- und Sanitärräumen für Frauen und Männer.

Die wiederum werden bald intensiv genutzt. Wegen der Bauarbeiten an der Hackbuschstraße wird für einen überschaubaren Zeitraum auch der bisher dort stationierte RTW ans Waldkrankenhaus umziehen. Das Personal für den neuen Standort kommt von der Feuerwache Spandau-Nord, von wo bisher der RTW ausrückte. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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