Sport macht Schule und jetzt auch Kita
Startschuss für berlinweites Förderprogramm fällt in Lichtenberg
Eisbären, Füchse und Albatrosse verbinden Berliner Sportfans keineswegs nur mit der Tierwelt. Es sind auch die Namen von erfolgreichen Sportteams. Die entsprechenden Maskottchen sorgten jetzt in der Europa-Kita in Fennpfuhl für strahlende Gesichter. Dort gaben Vertreter der Hauptstadt-Clubs den Startschuss für das Projekt „Profivereine machen Kita“.
Die Maskottchen der Berliner Proficlubs werden fortan häufiger in den Kitas der Stadt unterwegs sein. Denn die Fußballer von Hertha BSC und dem 1. FC Union, der Basketballverein Alba Berlin, die Kufensportler der Eisbären, die Handball-Füchse und die BR Volleys kooperieren ab sofort mit Berliner Kindertagesstätten. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie fördert das Programm, der Auftakt für „Profivereine machen Kita“ fand in der Europa-Kita in der Judith-Auer-Straße statt. Sie ist eine Kooperations-Kita der Eisbären.
Die Profisportvereine bieten in ihren Partner-Kitas ab sofort altersgerechtes Training für drei- bis sechsjährige Kinder an – kostenlos und regelmäßig. Vorschulkinder können außerdem Bewegungsangebote für Erstklässler an Schulen in der Nähe besuchen. Bei allem arbeiten pädagogische Fachkräfte mit versierten Übungsleitern in Tandems zusammen. Das Projekt ist an das seit 2012 erfolgreich laufende Programm „Profivereine machen Schule“ angelehnt.
Bewegungslust soll geweckt werden
„Wir wollen bei den Kindern die eigene Bewegungslust wecken“, sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Sie sollen früh erfahren, dass es Spaß macht, mit anderen gemeinsam Sport zu treiben. Denn es gibt Kinder, die Sport nur vor dem Bildschirm erleben. Bewegung ist aber Grundlage für viele Lernprozesse.“
Der Sprecher der Berliner Proficlubs und Geschäftsführer der BR Volleys, Kaweh Niroomand, verweist auf den Erfolg des Vorläufers in den Schulen: „Damit begeistern wir seit 2012 Grundschüler dafür, mehr Sport zu treiben. Es ist großartig, dass wir dieses Modell nun gemeinsam mit der Senatsverwaltung auf Kitas ausweiten konnten.“ Bewegungsangebote für die Kleinsten seien der nächste logische Schritt für das zukünftige Zusammenspiel von Kita, Schule und Sportverein, so Niroomand. Bewegung, Sport und Spiel würden fest in den Alltag der Kinder eingebaut und seien nicht mehr abhängig von der elterlichen Initiative.
Derzeit kooperieren 17 Berliner Kitas mit den Profivereinen. Anfang 2019 nimmt das Programm weitere 20 Einrichtungen auf. Der Doppelhaushalt 2018/19 stellt dafür pro Jahr 500 000 Euro zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der Sportjugend sind auch die Breitensportvereine beteiligt.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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