Friedrich-Bergius-Schule erstrahlt in alter Schönheit

Die Fenstergewände aus Naturstein wurden gereinigt und ergänzt. | Foto: Schule
2Bilder
  • Die Fenstergewände aus Naturstein wurden gereinigt und ergänzt.
  • Foto: Schule
  • hochgeladen von Silvia Möller

Friedenau. Was lange währt, wird endlich gut – in diesem Falle sogar sehr gut. Dieser Satz beschreibt treffend das bisherige Ergebnis der Sanierungsarbeiten an der Friedrich-Bergius-Schule am Perelsplatz.

Darüber freut sich insbesondere Schulleiter Michael Rudolph. Seit 2014 wird der Südflügel saniert. Vor wenigen Tagen wurden Teile der Rüstung abgebaut und geben den Blick auf erste fertiggestellte Teile der Fassade frei. Das Dach ist mit roten Ziegeln neu eingedeckt. Die Gesimsbalken wurden farbig akzentuiert. Die Dachgauben sind restauriert, die historischen Kastenfenster samt Sonnenschutz aufgearbeitet und farblich ursprünglich gestaltet.

Die Fenstergewände aus Naturstein wurden gereinigt und soweit erforderlich ergänzt. Der Fassadenputz hat seinen von Restauratoren ermittelten historischen Farbanstrich zurückerhalten. Alle Arbeiten werden in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde vorgenommen.

In den ersten Bauabschnitt, die Sanierung des Dachstuhls, der Dachdeckung, der Fassade und der Fenster des Südflügels, investiert der Bezirk eine knappe Million Euro. Im Frühjahr sollen weitere Teile der Rüstung fallen. Der erste Bauabschnitt soll bis Mitte 2016 abgeschlossen werden.

Abgesehen von Wiederherstellungsarbeiten nach den Bombenschäden des Zweiten Weltkrieges handelt es sich derzeit um die ersten durchgreifenden Sanierungsarbeiten seit Erbauung des Hauses.

Die Schule am Perelsplatz wurde in den Jahren 1901/2 durch den Architekten Erich Blunck im Auftrag der damals noch selbstständigen Gemeinde Friedenau als Gymnasium erbaut. Prominente Schüler waren unter anderem die Politiker Peter Lorenz (CDU) und Egon Bahr (SPD), der Theaterkritiker Friedrich Luft und der Widerstandskämpfer Friedrich Justus Perels. Sogar DDR-Chefpropagandist Karl Eduard von Schnitzler hat hier das Abitur erworben.

Im Jahr 1943 beschädigten alliierte Bombenangriffe das Gebäude erheblich. 1945 wurde das Gymnasium aufgelöst. Seit über 60 Jahren nutzt die Friedrich-Bergius-Schule das prächtig gestaltete Gebäude. Die ehemalige Direktorenvilla dient seit 1950 als Kindertagesstätte und wird vom Pestalozzi-Fröbel-Haus betrieben.

Interessenten können das Gebäude sowie das von der Schule betriebene Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau am Tag des offenen Denkmals im September, besichtigen. Weitere Besuchstermine können unter  902 77 79 10 vereinbart werden. m.k

Die Fenstergewände aus Naturstein wurden gereinigt und ergänzt. | Foto: Schule
Die ersten Bauplanen an der Friedrich-Bergius-Straße sind gefallen und geben den Blick frei auf die sanierte Fassade des Südflügels. | Foto: Schule
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
6 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 54× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 868× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 548× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.046× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.934× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.