Trinksprinkler, nein danke
Bürgerinitiative Breslauer Platz will weiterhin einen Schmuckbrunnen

Frisch installiert, ein grauer Trinkwasserspender am Rande des Breslauer Platzes. | Foto: KEN
  • Frisch installiert, ein grauer Trinkwasserspender am Rande des Breslauer Platzes.
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Lange war nichts mehr vom Thema Brunnen auf dem Breslauer Platz zu vernehmen. Doch jüngst haben die Berliner Wasserbetriebe (BWB) einen modernen, versenkbaren und damit nicht sichtbaren Tele-Hydranten installiert – und an der Lauterstraße unter einem Baum einen Trinkwasserspender.

Die Initiative Breslauer Platz begrüßt die Installation des Telehydranten. Endlich erhalte der Wochenmarkt auf dem Platz damit eine ordentliche Wasserver- und -entsorgung, so ein Sprecher. Das bedeute mehr Hygiene und für die Bürgeriniative (BI) die Möglichkeit, an Tagen, an denen kein Markt stattfindet, die Pflanzen in den Containern zu wässern.

Womit die Bürgeriniative Breslauer Platz allerdings nach wie vor hadert, das ist der Trinkwasserspender. Ihn hatte Stadträtin Christiane Heiß (Grüne), zuständig für Straßen und Grünflächen, bei den Wasserbetrieben zusätzlich in Auftrag gegeben. Anstelle des von den organisierten Bürgern und Bezirksverordneten gewünschten Schmuckbrunnens auf dem Platz. „Mickrig und zudem aus Frostschutzgründen nur sechs Monate im Jahr zu betreiben“, sei der Trinksprinkler, frotzelt die BI, das Modell „ein Ladenhüter“ aus dem Jahr 1985, zudem noch an unpassender Stelle unter Bäumen in der Lauterstraße, kritisiert die Initiative weiter.

Stadträtin Christiane Heiß hatte im vergangenen Jahr ihre Argumente vorgebracht, warum ein zentraler Marktbrunnen nicht umsetzbar sei: Das sei nicht das Geschäft des Bezirks und Tempelhof-Schöneberg wolle die anfallenden Kosten nicht tragen.

Der jetzt installierte sogenannte blaue Kayser-Trinkwasserspender ist laut Bürgerinitiative so veraltet, dass die Wasserbetriebe einen baldigen Austausch zugesagt haben. Ein Modell, das noch in der Entwicklung ist, soll den "Kayser" ersetzen. Die Mitglieder der Bürgerinitiative befürchten jedoch, dass es bei dem Provisorium bleibt und niemals mehr ein repräsentativer Brunnen auf den Breslauer Platz kommt.

Sie fordern daher: „Statt eines unbrauchbaren und provisorischen Trinksprinklers sollten die Installationsarbeiten allein auf den ganzjährig nutzbaren Tele-Hydranten reduziert bleiben.“ Dafür ist es nun jedoch zu spät.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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