Zu Besuch beim „Kleinen Muck“
Friedrichshagen. Seit ein paar Wochen gibt es eine neue Bühne im Bezirk, das Stadtrandtheater. Jetzt präsentiert es sein erstes Stück.
Seit Februar schon proben mehrere Akteure um die Schauspielerin Stephanie Kühn das Märchen „Der kleine Muck“ nach Motiven von Wilhelm Hauff (1802-1827). „In dem Stück geht es ganz zeitgemäß um Toleranz und die Suche nach dem eigenen Weg im Leben“, sagt Stephanie Kühn, die gleichzeitig Regie führt. Sie hat, gefördert durch das Bezirksamt, gemeinsam mit ihren Mitstreitern die sechs lebensgroßen Figuren sowie vier Katzen und den Hund Hundilein gebaut. Auch die Kostüme haben die Akteure selbst genäht, ein faltbarer Gartenpavillon wurde zur Bühne umgebaut. Die dient nun als Palast des Sultans, als Gefängnis oder als orientalischer Markt.
Stephanie Kühn und ihre Kollegen gehörten bis 2015 zum Ensemble des Stadttheaters Cöpenick. Wegen fehlender Perspektiven – die Bühne stand kurz vor der Kündigung der Spielstätte – hatten sie das Stadttheater verlassen und einen Förderverein gegründet. Als solcher hatten sie Ende des Jahres bereits „Der eingebildete Kranke“ im Klubhaus einer Gartenanlage auf die Bühne gebracht.
Die Suche nach einer eigenen Spielstätte haben die Theaterleute vorerst hintenan gestellt. Für Proben, Premiere und die ersten Vorstellungen des „Kleinen Muck“ ist das Ensemble im ehemaligen Rathaus Friedrichshagen untergekommen. Mitte Juli soll es weitere Vorstellungen im Kino Union geben.
Zu sehen ist „Der kleine Muck“ am 1. Juni (Premiere) sowie am 2. und 3. Juni jeweils 10 Uhr und am 5. Juni um 16 Uhr im Rathaus Friedrichshagen, Bölschestraße 87. Es ist für Kinder ab vier Jahren geeignet, die Karten kosten im Vorverkauf acht Euro, Kinder zahlen sechs Euro, an der Tageskasse werden zwei Euro Aufschlag erhoben. Gruppenreservierungen unter 0157/31 97 47 60. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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