Bio-Gärtnerei kann noch bleiben
Areal soll als Ausgleichsmaßnahme erst nach 2028 renaturiert werden

Sabine Kolb hat in ihrer Biogärtnerei nach ökologischen Grundsätzen angebaute Kräuter und Blumen unter Folie. | Foto: Ralf Drescher
  • Sabine Kolb hat in ihrer Biogärtnerei nach ökologischen Grundsätzen angebaute Kräuter und Blumen unter Folie.
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An der Straße, die vom Kurpark zur früheren Bezirksgärtnerei führt, befindet sich seit 2012 die Biogärtnerei von Gartenbauingenieurin Sabine Kolb. Jetzt ist der ökologische Betrieb zumindest bis 2028 gesichert.

Die Berliner Woche hatte im vorigen Jahr über die Unternehmerin berichtet, die sich nach Jahren als Ausbilderin beim Bildungsträger Praxisnah nach dessen Pleite praktisch ihren eigenen Arbeitsplatz geschaffen hat. Bereits damals machten Gerüchte die Runde, dass die frühere Bezirksgärtnerei als Ausgleichsmaßnahme für den geplanten Wohnungsbau am Stellingdamm abgerissen werden soll. Die Unternehmerin ist nur Mieterin beim Bezirksamt.

Durch eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Maik Penn im Abgeordnetenhaus wurde jetzt bekannt, dass das Land Berlin an den Abrissplänen festhält. „Der Bezirk präferiert vor dem Hintergrund der mangelnden öffentlichen Erschließung langfristig eine Verlagerung des Revierstützpunkts einschließlich der Aufgabe der Pachtflächen“, schreibt Umweltstaatssekretär Stefan Tidow in der Antwort an den CDU-Abgeordneten. Der Revierstützpunkt gehört zum Straßen- und Grunflächenamt. Tidow teilt aber auch mit, dass Sabine Kolb eine vorzeitige Auflösung des Pachtvertrags abgelehnt hatte, weil ihr damit die wirtschaftliche Grundlage entzogen würde. Die Renaturierung der Fläche liegt aber noch einiger Ferne. „Eine Fortsetzung des Gärtnereibetriebs ist bis zum Ende des laufenden Pachtvertrags 2028 ... möglich. Die Pächterin hat sich in den Gesprächen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen damit einverstanden erklärt. Ein Verbleib des Gärtnereibetriebs nach 2028 wurde als Alternative nicht geprüft. Eine Verlagerung ist dann oder gegebenenfalls auch einige Zeit später erforderlich", so Tidow.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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