Erstes Testergebnis bestätigt nur "hundeartige" Gattung
Wer hat das Schaf gerissen?

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Die Schafe dürfen nur noch tagsüber raus auf die Weide.  | Foto: Vierfelderhof
  • Vorsicht ist besser als Nachsicht: Die Schafe dürfen nur noch tagsüber raus auf die Weide.
  • Foto: Vierfelderhof
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Im Fall des gerissenen Schafes auf dem Vierfelderhof gibt es ein erstes Untersuchungsergebnis. Unklar ist aber immer noch, ob ein Hund, ein Schakal oder gar ein Wolf das Tier getötet hat.

Dem Vierfelderhof in Gatow liegt jetzt ein erstes Untersuchungsergebnis der Probe des getöteten Schafes vor. Es stammt aus dem renommierten Senckenberg-Forschungsinstitut in Frankfurt am Main. Genaueres sagt es über den „Täter“ aber noch nicht aus. So teilt die Oberste Naturschutzbehörde des Landes Berlin bei der Senatsumweltverwaltung dem Vierfelderhof mit: „Dabei hat die mitochondrielle DNA nur ergeben, dass es sich um einen Caniden (,Hundeartige‘) der Gattung Canis handelt, also Wolf, Hund oder Goldschakal. So ein Ergebnis tritt auf, wenn das untersuchte Genmaterial nicht in ausreichend gutem Zustand ist.“

In einem zweiten Arbeitsschritt soll im Institut nun auch die Kern-DNA untersucht werden. „Diese wird normalerweise zur Individuenbestimmung durchgeführt, sie kann aber auch eine Artdiagnose ergeben“, heißt es bei der Behörde. „Ein Ergebnis erfahren wir in einigen Wochen.“

Keine Spekulationen, keine Panikmache

Der Vierfelderhof will die endgültigen und damit wissenschaftlich-fundierten Ergebnisse abwarten – wie auch in den vergangenen Wochen. „Wir wollen uns an Spekulationen nicht beteiligen“, sagt Sprecherin Kerstin Stooff. Alles andere sei Panikmache. „Wir informieren unsere Besucher aber weiterhin auf unserer Website.“

Auf dem Kinderbauernhof am Groß-Glienicker Weg 30 hatte ein Mitarbeiter am Morgen des 31. Oktober das tote Schaf gefunden. Einige Zeitungen äußerten daraufhin den Verdacht, dass ein Wolf das Tier getötet haben könnte. Laut dem Wildtierbeauftragten der Senatsumweltverwaltung, Derk Ehlert, hätten allerdings die Bisswunden nicht zu einem Wolf gepasst. Das Schaf wurde zuerst im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht.

Elektrozaun soll Schutz bieten

Nach dem Riss des Schafes hat das Team vom Vierfelderhof vorsorglich ein Elektrozaunnetz um die Weide gezogen. „Alle Tiere sind nachts beziehungsweise jetzt mit Einbruch der Dunkelheit in ihren Ställen untergebracht“, informiert Kerstin Stooff. Tagsüber dürften die Tiere natürlich draußen weiden. Der Hof hat acht Schwarzkopfschafe und fünf Quessantschafe, fünf Angus-Rinder, sechs Thüringer Waldziegen, Hühner, Kaninchen, Enten und (Weihnachts)Gänse.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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