Investor will "Riviera" und "Gesellschaftshaus" zur Seniorenwohnanlage umbauen

Die Restaurants "Gesellschaftshaus" und "Riviera" (links) prägten einst das herrschaftliche Anlitz von Grünau. | Foto: Ralf Drescher
7Bilder
  • Die Restaurants "Gesellschaftshaus" und "Riviera" (links) prägten einst das herrschaftliche Anlitz von Grünau.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Grünau. Für die beiden früheren Ausflugsrestaurants „Riviera“ und „Gesellschaftshaus“ an der Regattastraße in Grünau gibt es eine Lösung.

Ende Februar hat mit der Terragon Projekt GmbH ein neuer Eigentümer die über 100 Jahre alten denkmalgeschützten Bauten übernommen. Geplant ist eine Seniorenwohnanlage. Dabei werden die beiden denkmalgeschützten Bauten erhalten und auf einem gegenüberliegenden Grundstück durch vier Neubauten ergänzt.

Das „Gesellschaftshaus“ wird Seniorenwohnungen aufnehmen, äußere Gestalt und Veranda bleiben erhalten. Der historische Ballsaal im „Riviera“ wird denkmalgerecht saniert und soll künftig auch für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Bereits vor dem Kauf hatte Terragon im Rahmen einer Bauvoranfrage mit dem Bezirksamt diese Bedingungen ausgehandelt. Der Bezirk hat nach Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt die Bauvoranfrage bereits positiv beschieden, Bedingung ist die denkmalgerechte Sanierung der historischen Bauten.

„Denkmale können nur dauerhaft erhalten werden, wenn sie genutzt werden. Mit dem neuen Eigentümer haben wir einen Partner für die Entwicklung dieser beiden Baudenkmale gewonnen“, freut sich Rainer Hölmer (SPD), Stadtrat für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung.

Mit der bisherigen Eigentümerin, einer türkischen Unternehmerin, hatte der Bezirk mehrere Jahre im Clinch gelegen. Mehrmals musste die bauliche Sicherung der wertvollen Gebäude vor Gericht durchgesetzt werden, das Geld dafür wurde im Rahmen von Ersatzvornahmen vom Bezirk verauslagt.

„Der Bezirk sollte weiterhin versuchen, die für den Erhalt eingesetzten finanziellen Mittel vom früheren Eigentümer einzutreiben. Der hat durch sein asoziales Verhalten gezeigt, dass er kein würdiger Besitzer eines Denkmals ist und nur am maximalen Profit interessiert war“, sagt Stefan Förster, Abgeordnetenhausmitglied der FDP und Vorsitzender des Bezirksdenkmalrats. Der hatte den Bezirk im Kampf um den Erhalt von „Gesellschaftshaus“ und „Riviera“ unterstützt. Es gab sogar Überlegungen, den türkischen Besitzerr zu enteignen. Der neue Eigentümer hat sich verpflichtet, im Bereich der Gaststätten einen öffentlichen Uferweg anzulegen. Einen Zeitplan für die Umsetzung der Pläne gibt es noch nicht. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.