Wieder attraktiv für den Nachwuchs
Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Grünau ist feierlich übergeben worden

Michél Altenbokum leitet die Freiwillige Feuerwehr Grünau. Der Neubau verfügt jetzt über eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen. | Foto: Philipp Hartmann
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Eine schöne Steinfassade, mehr Platz für Fahrzeuge und moderne Technik: Kürzlich wurde der Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Grünau in der Schlierseestraße 10-12 übergeben. Die Kosten von rund fünf Millionen Euro wurden vollständig aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA) finanziert.

Nach der Wache in Rauchfangswerder 2018 ist es die zweite Fertigstellung von insgesamt acht aus dem Typenprogramm für Ersatzneubauten der Freiwilligen Feuerwehr. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) versicherte bei der Eröffnung, „dass wir weiter in unsere Freiwillige Feuerwehren und in die Berufsfeuerwehr investieren werden“. Mitte 2023 soll mit der Freiwilligen Feuerwehr Schmöckwitz der nächste Neubau im Bezirk in Betrieb genommen werden. Auch die Wachen in Wilhelmshagen und Müggelheim stehen auf der Sanierungsliste, jedoch wird es in diesen Fällen noch lange dauern.

Nach dem Abriss der früheren Wache aus dem 19. Jahrhundert wurde in der Schlierseestraße an der selben Stelle ein Neubau errichtet. | Foto:  BIM GmbH/Jochen Eckel
  • Nach dem Abriss der früheren Wache aus dem 19. Jahrhundert wurde in der Schlierseestraße an der selben Stelle ein Neubau errichtet.
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Auf dem Grundstück in der Schlierseestraße nahe der Dahme musste zunächst im Juli 2020 das Bestandsgebäude aus dem 19. Jahrhundert abgerissen werden. Laut Wehrleiter Michél Altenbokum war die Wache schon lange nicht mehr zeitgemäß. Alle Räume, Decken und Wände hätten Mängel gehabt, die Toiletten seien uralt, die Kabel nicht ordentlich verlegt gewesen. Aufgrund des Platzmangels hätten sich die Kollegen in der Fahrzeughalle umgezogen. Auch habe es keine Möglichkeit gegeben, Männer und Frauen beim Umziehen zu trennen. „Wenn man Nachwuchskräfte akquirieren möchte, ist das nicht sehr einladend“, erzählt er. Nach dem Abriss wurde Anfang Dezember 2020 der Grundstein für den 1100 Quadratmeter großen Neubau in L-Form verlegt. Für die Zeit der Bauarbeiten waren die Feuerwehrleute an der Grünauer Straße 140 untergebracht. Aufgrund der Pandemie gab es eine Bauverzögerung von gut einem halben Jahr.

Im Eingangsbereich der Wache sind ein paar historische Einsatzgeräte der Feuerwehr ausgestellt. Sie können auch von außen durchs Fenster betrachtet werden. | Foto: Philipp Hartmann
  • Im Eingangsbereich der Wache sind ein paar historische Einsatzgeräte der Feuerwehr ausgestellt. Sie können auch von außen durchs Fenster betrachtet werden.
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Aktuell besteht die Freiwillige Feuerwehr aus 15 Aktiven. Drei bis vier Anwärter, die sich zum Teil auch wegen des modernen Neubaus gemeldet hätten, seien gerade im Aufnahmeprozess, so der Wehrleiter. In der Jugendfeuerwehr seien zudem derzeit bis zu 20 Jugendliche von acht bis 18 Jahren aktiv. Für die Ausbildung stehen im Neubau jetzt ein moderner Schulungsraum mit einem Fernseher und einem Beamer inklusive Leinwand zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Übungsplatz im hinteren Bereich des Grundstücks. Die großzügigen Räume seien „ein absoluter Pluspunkt“, meint Michél Altenbokum. Endlich gebe es auch getrennte Umkleidekabinen. Der Neubau passe insgesamt super in das Stadtbild, die Fassade sei „natürlich ein Traum“. Zufrieden ist er auch mit der Fahrzeugausstattung. So sind auf der Wache jetzt ein Löschhilfeleistungsfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und ein Katastrophenschutzfahrzeug sowie ein Material-Gerätewagen, von denen es insgesamt nur fünf in Berlin gibt, stationiert. Statt der zwei im Vorgängerbauwerk gibt es jetzt drei Stellplätze in der Fahrzeughalle.

In den neuen Umkleidekabinen können sich jetzt Männer und Frauen getrennt voneinander umziehen. | Foto: Philipp Hartmann
  • In den neuen Umkleidekabinen können sich jetzt Männer und Frauen getrennt voneinander umziehen.
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„59 Freiwillige Feuerwehren unterstützen täglich bei der Bewältigung des Einsatzaufkommens. Dabei rücken sie zum Teil von Feuerwachen aus, die nicht mehr den modernen Standards entsprechen. Mit der Übergabe dieses Wachgebäudes kommen wir unserem Ziel, dem Abbau des Sanierungsstaus für eine nachhaltigere und sicherere Zukunft, ein Stück näher“, teilte Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen mit. Mit dem Typenbau sei ein Weg gefunden, effizient und nutzerspezifisch für die Freiwilligen Feuerwehren Berlins zu bauen, äußerte sich Sven Lemiss. Der Geschäftsführer der Berliner Immobilienmanagement GmbH, die den Neubau realisiert hat, sieht in der Grünauer Wache eine Wertschätzung des Teams. Zudem seien moderne Neubauten wichtig für die Gewinnung von Nachwuchskräften.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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