Bessere Infrastruktur
Verstärkung für die Fähre F 12: Schüler bleiben nicht mehr am Ufer der Dahme stehen

Bisher mussten die Schüler sich vor dem Übersetzen Richtung Wendenschloß auf dem Fährsteg drängeln. | Foto: privat
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Das hat es in Berlin bisher noch nicht gegeben: Gleich zwei Fährschiffe sorgen auf der Linie F 12 ab sofort dafür, dass Schüler mehrerer Schulen pünktlich von Grünau nach Wendenschloß kommen.

Durch eine Vereinbarung zwischen BVG und Weißer Flotte Stralsund als Fährbetreiber wurde das jetzt möglich. Im Morgenverkehr gibt es wochentags zwischen 7 und 8 Uhr drei zusätzliche Fahrten. Dadurch wird statt Zehnminuten-Takt alle sieben bis acht Minuten übergesetzt.

„Bereits nach den Sommerferien 2018 hatte es Probleme gegeben, weil wegen der Bauerei an der Straßenbahn noch mehr Schüler als bisher die Fähre genutzt haben. Und da die Fähre nur 50 Passagiere und 20 Fahrräder transportieren kann, sind immer wieder Schüler am Steg stehen geblieben und dann zu spät zum Unterricht gekommen“, erklärt Reinhard Lohe, Gesamtelternvertreter der Evangelischen Schule Köpenick. Denn in Wendenschloß befindet sich nicht nur dieses Gymnasium, es gibt dazu eine Grundschule und eine private Montessori-Schule. Außerdem nutzen auch Schüler der sportbetonten Flatow-Schule auf ihrem Weg vom Internat auf Grünauer Seite der Dahme Fahrrad und Fähre für den Schulweg.

Eigeninitiative der Schüler

Deshalb haben die Schüler die Sache selbst in die Hand genommen, unterstützt von der Bürgerplattform SO! Mit uns Berlin-Südost, die durch den Einsatz für den Fortbestand der Fähre in Baumschulenweg (F 11) bereits die wichtigen Ansprechpartner in Sachen Fährbetrieb kennt. „Die Schüler hatten gesehen, das in Wendenschloß ein weiteres Fährboot vor Anker liegt. Das gehört zur Saisonfähre F 21 in Schmöckwitz und wird im Winter gar nicht und in der Saison erst ab 10 Uhr dort eingesetzt. BVG und Weiße Flotte haben die Möglichkeit gefunden, dieses Boot morgens für zusätzliche Fahrten zwischen Grünau und Wendenschloß einzusetzen“, freut sich Murat Künar, Organizer der Bürgerplattform, die die Schüler bei ihrem Einsatz für die Verkürzung der Taktzeiten unterstützt hat.

Zu den übervollen Fähren am Morgen war es gekommen, weil der Unterricht in allen Schulen im Raum Wendenschloß zur gleichen Zeit beginnt. Am Nachmittag gibt es das Problem nicht, weil der Unterricht je nach Klassenstufe zu verschiedenen Zeiten endet.

Bisher mussten die Schüler sich vor dem Übersetzen Richtung Wendenschloß auf dem Fährsteg drängeln. | Foto: privat
Die Hälfte der Fähre war mit den Fahrrädern der Schüler belegt. | Foto: privat
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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